Verlag | Silberschnur |
Auflage | 2010 |
Seiten | 416 |
Format | 21 cm |
Gewicht | 536 g |
ISBN-10 | 3905878062 |
ISBN-13 | 9783905878066 |
Bestell-Nr | 90587806A |
Kurz vor ihrem dreissigsten Geburtstag bricht die Pianistin Isabelle von Fallois beim Joggen ohnmächtig zusammen. Die Diagnose lautet: akute Leukämie. Wie es ihr gelingt, trotz der lebensbedrohenden Krankheit die Zuversicht nicht zu verlieren und sich mit Hilfe der Engel zu heilen, berichtet sie auf ergreifende Art. Das Buch macht Mut und weckt Vertrauen. Gleichzeitig ist es die Dokumentation eines ganz persönlichen spirituellen Weges und gibt Impulse und Anregungen für die eigene spirituelle Entwicklung.
Leseprobe:
Kurz vor Mitternacht öffnete sich plötzlich die Tür meines Krankenhauszimmers in Großhadern, und ein mir unbekannter Arzt rauschte herein und trat an mein Bett.
"Sie schweben in absoluter Lebensgefahr. Wenn Sie Pech haben, sind Sie in drei Tagen oder spätestens in drei Wochen tot. Die Diagnose lautet: akute Leukämie", waren seine unbarmherzigen Worte, die mich ohne jegliche Vorwarnung in einen tiefen Schock versetzten.
Ohne mir auch nur eine Sekunde Zeit zu geben, mich von diesem Schlag zu erholen, begann der Arzt mit monotoner Stimme einen halbstündigen Monolog, als ob er eine Vorlesung in der Universität halten würde.
"Die Form Ihrer Leukämie nennt sich AML M3 und ist eine myeloische Leukämie. Wir müssen umgehend mit der Chemotherapie beginnen, denn sonst sind Ihre Überlebenschancen gleich Null. Aber auch wenn wir sogleich mit der Therapie beginnen, kann das Ihren Tod bedeuten. Chemotherapie heißt, dass Sie spätestens in zwei Wochen Ihre Haare verlieren werden, dass Sie sehr viel brechen werden, dass Ihr Immunsystem zerstört wird, dass Ihre Schleimhäute stark angegriffen werden, so dass Sie vielleicht nichts mehr essen können und nur noch per Infusion ernährt werden können, dass Sie jederzeit an einer Lungenentzündung sterben können, da Ihr Immunsystem Ihnen nicht mehr helfen kann ..."
Nicht nur ich, sondern auch meine Zimmernachbarinnen hörten vollkommen erstarrt zu. Auf einmal schien die Szene vor meinen Augen zu verschwimmen. Wie durch einen Nebel tauchte vor mir ein Bild auf, ich sah mich mit Glatze, und das gab mir den Rest. Aus weiter Ferne hörte ich immer noch die Stimme des Arztes. Da hatte ich plötzlich eine Art Vision: Ich sah mich selbst sterben, wenn ich noch in derselben Nacht mit der Chemotherapie beginnen würde. Schon öfters in meinem Leben hatte ich Träume oder Visionen gehabt, die sich bewahrheitet hatten, daher wusste ich in diesem Moment, dass ich keine Chance zu überleben hatte, wenn ich den Anweisungen des Arztes folgte, da mein psychischer Zustand eine einzige Katastrophe war, denn ich hatte innerhalb einer Woche beinahe alles verloren: meinen Partner, mein Haus, ein Stipendium in Kalifornien, und nun hing mein Leben nur noch an einem seidenen Faden.