Die Juristenausbildung in der SBZ/DDR als System durchgeformter Kontrolle. - Eine Quellenauswertung unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 377 |
Format | 15,4 x 1,2 x 23,6 cm |
Gewicht | 579 g |
Reihe | Schriften zur Rechtsgeschichte 221 |
ISBN-10 | 3428190548 |
ISBN-13 | 9783428190546 |
Bestell-Nr | 42819054A |
Die Arbeit untersucht anhand der im Bundesarchiv verwahrten Originalquellen die Anforderungen, die an das juristische Studium in der DDR gestellt wurden, und die Umstände, unter denen die juristische Ausbildung erfolgte. Die Auswertung des überlieferten Archivmaterials führt zu der Erkenntnis, dass die Aus- und Weiterbildung der DDR-Juristen zur Sicherstellung der Ziele der sozialistischen Partei durch eine planmäßige und systematische politisch-ideologische Erziehung und Kontrolle bestimmt war.
In der DDR sollte die Rechtsprechung den Zielen der Politik und dem Aufbau sowie der Sicherung des Sozialismus dienen. Zur Verwirklichung dieser Ziele unternahm das SED-Regime insbesondere den Versuch, auf die Ausbildung des juristischen Nachwuchses Einfluss zu nehmen. Die Arbeit untersucht anhand der im Bundesarchiv verwahrten Originalquellen die Anforderungen, die an das juristische Studium in der DDR gestellt wurden, und die Umstände, unter denen die juristische Ausbildung erfolgte. Unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte beleuchtet die Arbeit die sog. »Kaderarbeit« der DDR-Justiz sowie die wesentlichen Zulassungs-, Prüfungs-, Studien- und Weiterbildungsbedingungen. Die Auswertung des überlieferten Archivmaterials führt zu der Erkenntnis, dass die Aus- und Weiterbildung der DDR-Juristen zur Sicherstellung der Ziele der sozialistischen Partei durch eine planmäßige und systematische politisch-ideologische Erziehung und Kontrolle bes timmt war.
Inhaltsverzeichnis:
A. Themenstellung
Untersuchungsgegenstand und Methode - Gang der Untersuchung - Forschungsstand
B. Die juristische Ausbildung in der SBZ/DDR von 1945-1989/1990
Erste Hochschulreform - Zweite Hochschulreform - Dritte Hochschulreform - 1971 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands
C. Die »Kaderarbeit« der DDR-Justiz unter besonderer Berücksichtigung der Staatsanwaltschaft
Staatsanwaltschaft als Organ der »sozialistischen Rechtspflege« - Gewinnung und Auswahl des Nachwuchses - Einflussnahme auf die Ausbildung der Staatsanwälte - Weiterbildung der Staatsanwälte
D. Zusammenfassung und Fazit
Das rechtswissenschaftliche Studium von 1945-1951 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1951-1961 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1961-1971 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1971-1990 - Die »Kaderarbeit« der Rechtspflegeorgane
Anlagen
Literaturverzeichnis, Archive, Stichwortverzeichnis
»Law Studies in the SBZ/GDR as a System of Organized Control. Evaluation of Sources with Special Consideration of the Selection, Education and Further Training of Public Prosecutors«: Using the original sources kept in the Federal Archives, this work examines the requirements placed on law studies in the GDR and the circumstances under which legal training took place. The analysis of the archive material leads to the conclusion that the education and training of GDR lawyers was determined by a systematic political-ideological education and control to ensure the goals of the socialist party.