Verlag | marixverlag |
Auflage | 2018 |
Seiten | 160 |
Format | 13,1 x 20,5 x 1,8 cm |
Gewicht | 272 g |
Reihe | marixklassiker |
ISBN-10 | 3737410925 |
ISBN-13 | 9783737410922 |
Bestell-Nr | 73741092A |
Endlich einmal Frieden in Europa herstellen! Zur Reformationszeit vor 500 Jahren schien das erstmals wieder denkbar. Zuvor herrschten vielerlei Konflikte und Kriege - so viele, dass der gelehrte Erasmus von Rotterdam in einer Klage des Friedens der Friedenssehnsucht schon im 16. Jahrhundert Ausdruck verlieh. Die Friedensgöttin Pax warnt darin eindringlich vor Kriegstreiberei und Kampfeslust und zeigt, dass im von Antike und Christentum geprägten Europa für Krieg kein Platz sein darf. Das Buch war eines der meistgelesenen seiner Zeit und gilt zu Recht bis heute als Basistext der Friedensbewegung: Denn angesichts der vielen Kriege auf unserer Welt ist der Friedensgöttin immer noch kein Grund gegeben, ihr Klagen einzustellen.Eine aktuelle, genaue und bestens lesbare Übersetzung erschließt das Werk nicht nur mit einer ausführlichen Einführung, sondern auch durch den Nachweis aller Zitate und Anspielungen aus der Bibel und aus der antiken Literatur. So wird das Werk auch einer heutigen Leserschaft mit seinem Originaltext wieder zugänglich gemacht, der im zweiten Teil des Buches abgedruckt ist.
Leseprobe:
Wenn ich also wirklich jene Pax (Friedensgöttin)_ bin, also die von Götter- und Menschenstimmen zugleich gepriesene Quelle, Schöpferin und Ernährerin, Mehrerin, Beschützerin aller Güter, die Himmel und Erde haben, wenn ohne mich nichts je gedeiht, nichts sicher, nichts rein oder heilig ist, nichts den Menschen angenehm und den Himmlischen willkommen, wenn im Gegensatz zu alledem der Krieg ein für allemal eine Art Ozean aller Übel ist, die es überhaupt in der Natur gibt, wenn durch seinen Fehler plötzlichalles Blühende welkt, alles, was man aufgebaut hat, zerfällt, alles Gefestigte wankt, alles gut Gegründete untergeht und alles Süße bitter wird, wenn er schließlich eine so unheilige Sache ist, dass er für jede Frömmigkeit und Religion ganz und gar als Pestilenzwirkt und wenn nichts als dieser eine (der Krieg) für Menschen unglücklicher ist, nicht für die Himmlischen verhasster, dann frage ich beim unsterblichen Gott, wer glauben mag, dass diese Leute Menschen sind, wer glauben mag , dass ihnen auch nur ein Fünkchen gesunden Geistes innewohnt, die sie mich, die ich von solcher Art bin, mit solchem Eifer, solcher Beflissenheit, solcher Anstrengung, so vielen Künsten, so vielen Mühen und so vielen Risiken zu verjagen trachten und sich so viel an Übeln so teuer einzuhandeln suchen.