Die Kommune der Faschisten - Gabriele D'Annunzio, die Republik von Fiume und die Extreme des 20. Jahrhunderts
Verlag | WBG Theiss |
Auflage | 2019 |
Seiten | 288 |
Format | 15,5 x 2,6 x 22,4 cm |
Gewicht | 476 g |
ISBN-10 | 3806239142 |
ISBN-13 | 9783806239140 |
Bestell-Nr | 80623914A |
»Fiume ist ein Leuchtturm, erstrahlend inmitten eines Meeres der Niederträchtigkeit.«
Gabriele d'Annunzio
Im September 1919 besetzen 2500 Freischärler unter der Führung des Exzentrikers, Dichters und Kriegshelden Gabriele D'Annunzio eine kleine, kroatische Küstenstadt und errichten dort auf den Trümmern des Habsburgerreichs die Republik von Fiume. Hier führen sie ein bizarres Spektakel antagonistischer Elemente auf: Militärparaden, Fackelzüge und Kriegsverherrlichung, vereint mit einem nicht abreißenden Happening von freier Liebe, Drogen und FKK. Die Republik von Fiume bildet den Auftakt zu einem Jahrhundert der Gewalt. Sie wird zum ästhetischen Laboratorium des Faschismus und zu einem frühen Ort der »counter culture« von 1968. In seinem historischen Essay beschreibt Kersten Knipp, wie sich all diese widersprüchlichen Aspekte zu einem gefährlichen, massenpsychotischen Populismus verbinden, und zeigt auf, wie sich an dieser erstaunlichen Episode der Beginn der Wege un d Irrwege des 20. Jahrhunderts abzeichnet.
Rezension:
»Er [Kersten Knipp in seinem Buch "Die Kommune der Faschisten"] zeigt, dass von Fiume tatsächlich zahlreiche Verbindungslinien zum wenige Jahre später schrittweise installierten faschistischen Regierungssystem Mussolinis führen.« Welt online, Sven Felix Kellerhoff
»Faszinierend und unheimlich zugleich: die Geschichte eines poetischen Staatsstreichs, der alles vorwegnahm.« DIE WELT
»Zum 100. Geburtstag des Staatsstreiches von Fiume beschreibt der Historiker Kersten Knipp in seinem klugen Buch "Die Kommune der Faschisten" als Vorboten der Blumenkinder und 68er-Bewegung.« welt.de
»Der nationale Dichter war D'Annunzio, ein Dandy, der in Deutschland oder Russland vor ein Erschießungskommando gestellt worden wäre.« Umberto Eco, Il fascismo eterno
»[A]ußerordentlich lesenswerte[s] Buch« Abendzeitung München
»Kersten Knipp zieht in seiner großartigen Studie gar eine Linie bis in die Gegenwart der Bilderherrschaft des Internet [...]« DIE WE LT