Verlag | Nova MD |
Auflage | 2023 |
Seiten | 332 |
Format | 13,8 x 2,4 x 23,2 cm |
Gewicht | 446 g |
Reihe | Die Letzte Flotte 1 |
ISBN-10 | 398595710X |
ISBN-13 | 9783985957101 |
Bestell-Nr | 98595710A |
Der Karpshyn-Sektor, eine Grenzwelt des über 500 Systeme umfassenden Sternenreichs der Menschen, wird von einer tödlichen Gefahr heimgesucht, die ganze Kolonien im Nichts verschwinden lässt: Gleich drei Schwärme des »Never« nähern sich den Grenzwelten, sodass der Imperator Verteidigungsflotten unter dem Kommando seines eigenen Sohnes, Kronprinz Magnus, entsendet. Captain Gavin Andal, der als Sohn des Gouverneurs ein luxuriöses Leben hatte, befehligt erstmals ein eigenes Schiff. Doch die Schlacht um sein Heimatsystem gerät zum Desaster und Gavins Crew wird Zeuge unerklärlicher Vorgänge, die das Ende des Sternenreichs bedeuten könnten - wenn sie nicht rechtzeitig die Erde erreicht. Ihre Feinde sind zahlreich, und bald wirkt selbst das schreckliche Never wie die kleinste Gefahr auf ihrem Weg.
Leseprobe:
»Frachter Ushuaia, nennen Sie Ihr Ziel und Ihre Fracht«, hörte Manuél Ferreira eine gelangweilte Stimme aus den Coms rufen.Du hast doch meine Transpondercodes vorliegen, Cabron, dachte er und schüttelte den Kopf. Er hatte viel Geld für die gefälschten Codes bezahlt und schlimmer noch: Er war für sie extra zum Black Haven geflogen, weshalb er sich immer noch schmutzig fühlte.»Hier spricht Capitán Ferreira von der Ushuaia. Wir haben Energiematrix-Relais geladen. Unser Käufer ist die Tromso Electronics LLC. Die genaue Zuweisung zu einem der Logistikhubs erfolgt erst bei Einflug ins innere System«, sagte er mit sorgfältig aufrechterhaltener Geduld.»War ja klar, dass wir wieder in der Stichprobe landen«, murrte seine Partnerin, Huelga, die an der Navigation saß und die Karten studierte wie eine Wahrsagerin ihre Glaskugel.»Pechgesetz«, brummte er und hob in einer Geste der Resignation die Hände. Er wusste natürlich, dass seit dem verschwinden zweier Mammoth-Frachter aus dem Sektor die K ontrollen strenger und die Stichproben häufiger waren. Trotzdem hatte er gehofft, ein einziges Mal etwas Glück zu haben.»Ushuaia, ihre Energieabstrahlung liegt achtzig Prozent unter dem Wert, der für einen Light Hauler üblich ist«, informierte ihn die Raumflugkontrolle.Immerhin darauf war Manuél vorbereitet. »Das ist korrekt, zwei unserer drei Radiatoren fahren nicht mehr richtig aus, deshalb waren wir unterwegs gezwungen, nicht-essentielle Systeme abzuschalten. Vielleicht könnt ihr uns ja ein Raumdock empfehlen?«Huelga warf ihm einen Echt-jetzt?-Blick zu und er hob resigniert die Hände.»Fahren Sie fort, Ushuaia.« Ein kurzer Piepton signalisierte ihm, dass die Verbindung beendet worden war.»Das war's?«, fragte er ungläubig und lachte erleichtert auf, als das Com auch weiterhin schwieg. »Hab ich's dir doch gesagt!«Manuél boxte ihr gegen den Oberarm und erwiderte ihr zufriedenes Grinsen mit einem noch breiteren.»Wir sind gerade erst ins System gesprungen und das am äußersten Planete n«, gab sie nach kurzer Zeit zu bedenken, doch er ließ sich von ihrem typischen Negativismus nicht unterkriegen und winkte ab.»Dann fliegen wir halt noch einen Tag und ...«»Zwei Tage. Wir fliegen auf Sparflamme, schon vergessen?«»Dann halt zwei. Mir fallen einige Dinge ein, die wir in der Zeit tun könnten. Feiern zum Beispiel! In achtundvierzig Stunden sind wir reich und können uns auf New Eden oder Aquarius niederlassen. Si claro?«»Wie sollen wir feiern, wenn nur ein Fusionstriebwerk aktiv ist und das gesamte Schiff ohne Strom, abgesehen von unserem Cockpit?«, fragte sie mit düsterem Blick. »Wir konnten seit zwei Wochen nicht duschen, du stinkst wie ein toter Iltis, der zusammen mit einem Blauschimmelkäse zwei Monate auf einer Heizung lag. Das plus Enddarm und ...«»Jaja, schon verstanden!«, unterbrach er sie und verzog das Gesicht.»Ich will ja nur sagen, dass dies unser bisher schlimmster Job ist und wir ...« Weiter kam sie nicht, da mit einem Mal der Strom im Cockpit ausfiel. So fort wurde es stockfinster, ehe die Notstromversorgung ansprang und sie in rotes Licht tauchte.»No, no, no«, fluchte er und betrachtete die Daten des automatischen Notfallsystemchecks, der auf dem einzig verbliebenen Display ablief. »Nicht so kurz vorm Ende!«»Was steht da?«, wollte Huelga wissen.»Eine Energiefluktuation in den dorsalen Supraleitern. Der Bordcomputer hat automatisch abgeschaltet, um eine Überladung in den Sekundärsystemen zu verhindern.«»Eine Fluktuation? Bei nur einem aktiven Reaktor?«»Keine Ahnung warum, das Ding ist komplett neu.«