Harka trägt nun den Kriegernamen Tokei-ihto und ist Kriegshäuptling der Bärenbande. Er weiß, dass er seine Anerkennung im Stamm täglich neu erkämpfen muss, dass er keinen Augenblick in seiner Kraft und seiner Aufmerksamkeit nachlassen darf. Der Aufstand der Dakota weitet sich aus. Im Vertrauen auf das Wort der Militärs geht Tokei-ihto als Unterhändler ins Fort am Niobrara. Trotz des Versprechens wird er gefangengenommen. Ein Befreiungsversuch misslingt, und sein Stamm hält ihn für tot.
Liselotte Welskopf-Henrich (1901-1979) war Schriftstellerin und Wissenschaftlerin. In den Jahren der Naziherrschaft war sie am antifaschistischen Widerstandskampf beteiligt. 1951 erschien die Urfassung ihres Indianerromans »Die Söhne der Großen Bärin«, den sie später zu einem sechsteiligen Werk erweiterte. 1966 erschien »Nacht über der Prärie«, der weltweit erste Gesellschaftsroman über Reservationsindianer im 20. Jahrhundert, der wesentlich auf in den USA und in Kanada gewonnenen Erfahrungen und Eindrücken der Autorin beruht. In den folgenden Jahren, bis zu ihrem Tod, entwickelte sie diese Thematik in vier weiteren Bänden fort. Darüber hinaus war sie seit 1960 Professorin für Alte Geschichte an der Berliner Humboldt-Universität und seit 1962 Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Sowohl als Wissenschaftlerin als auch als Schriftstellerin fand sie internationale Anerkennung. Die Stammesgruppe der Oglala verlieh ihr für ihre tatkräftige Unterstützung des Frei heitskampfes der nordamerikanischen Indianer den Ehren-Stammesnamen Lakota-Tashina, »Schutzdecke der Lakota«. Claudia Lieb ist eine Buchillustratorin aus München, die für ihre Arbeiten bereits mehrfach preisgekrönt wurde (u. a. Preis der Stiftung Buchkunst »Die schönsten deutschen Bücher 2009«; Nachwuchspreis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur 2009; Gourmand Cookbook Award 2011: Deutschland-Sieger in der Kategorie »Bestes erstes Buch« und 3. Platz international).
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