Die Strafbarkeit von Schockschäden - Zur Beeinträchtigung Angehöriger durch die Tat und ihrer Zurechenbarkeit im Strafrecht. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 329 |
Format | 15,0 x 3,0 x 23,0 cm |
Gewicht | 501 g |
Reihe | Schriften zum Strafrecht 436 |
ISBN-10 | 3428192710 |
ISBN-13 | 9783428192717 |
Bestell-Nr | 42819271A |
Die Arbeit bietet eine eingehende Untersuchung der Zurechenbarkeit von Schockschäden. Sie arbeitet zunächst die medizinischen und rechtlichen Grundlagen heraus und stellt die Bandbreite denkbarer Fallszenarien vor. Auf dieser Basis werden die verschiedenen, in der Literatur vorgebrachten Einwände gegen eine Zurechnung bewertet. Schließlich werden Möglichkeiten einer Eingrenzung der Zurechnung untersucht und zu einem Vorschlag für ein Zurechnungsmodell zusammengeführt.
Der Autor nimmt sich mit der strafrechtlichen Bewertung von Schockschäden eines Themas an, das jedenfalls in strafrechtlichen Fachpublikationen bislang kaum vertieft diskutiert und dem in der strafprozessualen Praxis fast keine Beachtung geschenkt worden ist. Die angesprochenen Fragen sind auf unterschiedlichen dogmatischen Ebenen relevant. Durch Analyse der Sach- und Rechtslage unter Heranziehung einschlägiger juristischer und medizinischer Literatur sowie maßgeblicher Judikate schlägt die Arbeit Antworten zum Umgang mit psychisch vermittelten Schäden Angehöriger des Opfers vor. Dabei erarbeitet der Autor, warum die bislang in der Literatur vorgebrachten Einwände gegen die Zurechnung von Schockschäden nicht durchgreifen. Sodann befasst er sich mit der virulent gewordenen Frage, wie die grundsätzlich als möglich erachtete Zurechenbarkeit dogmatisch tragfähig begrenzt werden kann, und entwickelt ein um Ausgleich der Interessen bemühtes Zurechnungsmodell.
Inhaltsverzeichnis:
1. GrundlagenMedizinische Grundlagen (unter Beachtung rechtlicher Aspekte) - Rechtliche Grundlagen2. Strafrechtsdogmatische BestandsaufnahmeKriminalpolitische und verfassungsrechtliche Einwände - Untersuchung einzelner als zurechnungsausschließend beurteilter Topoi - Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse und vorläufiges Fazit3. Eingrenzung der Zurechnung und weitere KonturierungAbleitung sachgerechter Kriterien zur Zurechnungseingrenzung - Typologisierung und Exemplifizierung - FazitErgebnisseAnhang: Verzeichnis Gerichtsentscheidungen
»Criminal Liability for Nervous Shock«: The thesis offers an in-depth examination of the imputability of nervous shocks. It elaborates on the medical and legal foundations and outlines the range of conceivable scenarios. On this basis, the various objections put forward against imputation are analyzed. Finally, possibilities for limiting imputation are examined and brought together in a proposal for an imputation model.