Verlag | Occident Verlag |
Auflage | 2006 |
Seiten | 345 |
Format | 12,5 x 20,5 x 2,4 cm |
Gewicht | 426 g |
ISBN-10 | 3000186379 |
ISBN-13 | 9783000186370 |
Bestell-Nr | 00018637A |
Gibt es überhaupt einen Begriff , der schwieriger zu fassen ist als der Begriff der Liebe? Eine Antwort auf die Frage: Was ist Liebe? fi ndet man ebenso schwierig wie die Antwort auf die Frage: Wer ist eigentlich dieses Ich, das ich selber bin? Die Liebe und das Selbst ... Sie sind die wichtigsten Werte im Leben. Liebe geht aus dem Selbst hervor, und dennoch sind beide miteinander im Widerspruch.
Wahrhaftige Liebe lässt das eigene Ich vergessen, und trotzdem fließt die Liebe gerade aus diesem Ich. Gibt es die Liebe überhaupt, oder ist sie im Grunde genommen doch immer wieder reine Selbstliebe?
Liebe kann nur auf der Grundlage der Weisheit aufblühen, diese geht der Liebe voran. Durch Weisheit erlangt man Selbsterkenntnis, und durch diese kann man zwischen Eigenliebe und selbstloser Liebe unterscheiden, zwischen erotischer Verliebtheit und Liebe zum wahrhaftigen Wesen des Anderen.
Nicht alle Frauen sind weise, aber die Weisheit ist eine weibliche Gestalt. Als Qualität lebt sie sowohl in Männern als auch in Frauen, wenn sie die Weisheit suchen.
Die Weisheit ist da und wartet, bis sie den Menschenverstand in weise Gewißheit umwandeln darf - wenn man sie darum bittet, wenn man sie liebt, wenn man sie sucht.
Im alten Ägypten wurde die Weisheit mit dem Namen Isis benannt, die Griechen suchten sie als Sophia. In menschlicher Gestalt erschien sie in Maria, sie ist die christliche Weisheit.
Die Weisheit ergießt sich in jede Seele, die durch die Katharsis, die Läuterung der Seele, hindurchgeht. Diese Läuterung, wie gering auch immer, schenkt uns die Weisheit - und diese Weisheit ist eine Frau.