Die preußische Schutzpolizei in der Weimarer Republik - Streifendienst und Straßenkampf
Verlag | Verlag für Polizeiwissenschaft |
Auflage | 2012 |
Seiten | 390 |
Format | 21 cm |
Gewicht | 508 g |
Reihe | Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e.V. |
ISBN-10 | 3866761961 |
ISBN-13 | 9783866761964 |
Bestell-Nr | 86676196A |
Preußen galt in der Weimarer Republik als Bollwerk der demokratischen Staatsordnung, als Bastion gegen die radikalen Feinde der Republik: die Parteien und Bewegungen der extremen Linken und der äußersten Rechten. Als republikanische Schutztruppe standen die Beamten der preußischen Schutzpolizei unter der Fuhrung des langjährigen preußischen Innenministers Carl Severing in erster Linie bereit, wenn es galt, die von den zunehmend funktionsunfähigen Parlamenten auf die Straßen verlagerten politischen Auseinandersetzungen in friedliche Bahnen zu lenken. Zum Ende der Republik befand sich die Schupo zwischen den Fronten der einander blutig bekämpfenden Lager - von den Regierungen im Reich und in Preußen immer häufiger als letztes Mittel zur Lösung politischer Probleme benutzt. Wer waren die mit ihrem charakteristischen Tschako aus dem Straßenbild der Weimarer Zeit nicht wegzudenkenden Schupos, was hatte sie bewogen, den Polizistenberuf zu wählen? Wie wurden sie ausgebildet, wie sah ihrDienst aus, welche beruflichen und sozialen Probleme hatten sie? Wo standen sie zwischen den politischen Strömungen ihrer Zeit? Welche Polizeipolitik realisierten die fuhrenden sozialdemokratischen Regierungspolitiker der Weimarer Koalition in Preußen, die im Kaiserreich häufig von den monarchischen Polizeiorganen drangsaliert worden waren, wie setzten sie die Schupo in verschiedenen Krisensituationen ein? Welche Macht gab die Schutzpolizei in den innenpolitischen Auseinandersetzungen der Weimarer Republik, vor allem in dem sich seit 1930 zuspitzenden Konflikt mit den mehr und mehr vor Hitler zuruckweichenden Reichsregierungen Brünings, Papens und Schleichers? Auf der Basis langjähriger und breit angelegter Forschungen gibt der Bochumer Historiker eine Darstellung dieser für die Innenpolitik der Jahre 1919 bis 1933 zentralen Institution.