Dorothea von Kurland und die Ihren - Eine Geschichte des Schlosses Löbichau, seiner Bewohner und seines Umfeldes
Verlag | Reinhold |
Auflage | 2021 |
Seiten | 184 |
Format | 19,8 x 1,5 x 28,6 cm |
Gewicht | 860 g |
ISBN-10 | 3957550718 |
ISBN-13 | 9783957550712 |
Bestell-Nr | 95755071A |
Warum Staatsmänner wie Talleyrand oder Zar Alexander I. vor 200 Jahren in einem ostthüringischen Dorf auftauchten und was die ländliche Niederlassung einer Herzogin bis heute für Folgen hat
Am 20. August 2021 jährte sich der Todestag der Herzogin Anna Dorothea von Kurland zum 200. Mal. Oft notierte sie Sätze wie "Ich verlaße nicht gerne mein freundliches Loebichau u. die Ruhe die ich hier genieße" in ihr Tagebuch. Ihr Leben bewegte sich im Spannungsfeld zwischen glänzend-weltläufiger Präsentation und zunehmend zurückgezogener Einfachheit in einer komplexer werdenden Welt. Ihren Ruhepol fand sie im Osten des heutigen Thüringen, in ihren Schlössern Löbichau und Tannenfeld.In den 200 Jahren seit ihrem Tod sind einige Bücher über das Leben der Herzogin, ihrer Schwester und ihrer Töchter erschienen. So manche Ausarbeitung mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung hat sich bereits mit dem "Musenhof" Löbichau beschäftigt und in Anlehnung an die ältere Literatur das Wirken der Herzogin einseitig und auch unkritisch beleuchtet. Dorit Bieber als Ortschronistin der Gemeinde Löbichau trieb stärker der lokalgeschichtliche Ansatz um: Wie kam die Herzogin nach Thüringen, was tat sie hier, welche Rolle spielte sie im Dorf und in der Region wirklich? Wie beeinflussten sie und ihre Familie das Leben hier, und was blieb davon bis heute? Besonders spannend für die Beantwortung dieser Fragen war die Erschließung und Auswertung bisher unbekannten Archivmaterials. Dabei zeigten einige überlieferte Geschichten ganz neue Seiten. So stellte sich die - wenn auch schöne und publikumswirksame - Geschichte von Tannenfeld als dem Liebesnest der Herzogin Dorothea von Kurland als Legende heraus.Das Buch bündelt viele neue Erkenntnisse aus den aktuellen Forschungen, z.B. die ältesten bildlichen Darstellungen der Schlösser Löbichau und Tannenfeld (letztere wahrscheinlich von der Herzogin persönlich), und spannt den Bogen auch über die nachfolgende Geschichte der Gebäude als Adelsstift und Pflegeheim bis zum heutigen Tag.
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt:Einleitung 7Die Vorgeschichte 9Dorothea Herzogin von Kurland, geb. Gräfin von Medem 12Erwerb des Rittergutes Löbichau 25Bau des neuen Schlosses und Anlage des Parks in Löbichau 32Bau des Schlösschens und Anlage des Parks in Tannenfeld 42-> Exkurs: Das Schwedendenkmal im Hain 44-> Dorotheas Leben ab 1798 46-> Exkurs: Wofür wurde Tannenfeld eigentlich genutzt? 53Zar Alexander I. in Löbichau oder Farce einer Eheschließung 62-> Exkurs: Die politischen Ansichten der Herzogin Dorothea von Kurland 70Vom Musenhof, der keiner war 78Das kleine Löbichauer Parktheater 94Dorotheas Verhältnis zu ihren Untertanen 97Der letzte Löbichauer Aufenthalt 107-> Der Tod Dorothea von Kurlands 111-> Exkurs: Warum Löbichau eine Schinkel-Kapelle mit Dürer-Fenstern entging 113-> Begräbnis 114-> Die Verteilung des Erbes 117-> Erinnerungen an ein Leben - Verbleib eines Grabes 1211821 bis 1876: Johanna von Acerenza-Pignatelli 1251876 bis 1907: Fanny von Boyen und Luise von Tümpling 1 35-> Exkurs: Löbichauer Tourismus: Das Körner-Museum 1391908 bis 1945: Damenstift, adliges Familienheim, Wirtschaftliche Frauenschule 143-> Exkurs: Der Schlosshausmeister Wilhelm Hager 150-> Exkurs: Die adlig-jüdische Adoption von Löbichau 1531945 bis 2009: Ein altes Schloss als Pflegeheim 157-> Exkurs: Vom Tod eines verdienten Unternehmers in Löbichau 159-> Exkurs: Helmut Kumm - vom Kraftfahrer zum Heimleiter 162-> Vom Neubau eines Schlosses 169-> Eine Herzogin und ihr Dorf: Was geblieben ist 173Anhang 179