Bernard Lievegoed ist einem großen Kreis von Menschen als Hochschullehrer, Psychiater und Unternehmensberater bekannt geworden. Veröffentlichungen wie "Organisationen im Wandel" oder "Lebenskrisen - Lebenschancen" zeigen diese Seite seines Lebens und Wirkens. Eine andere wendet Lievegoed dem Betrachter zu, der ihn als Verfasser von "Der Mensch an der Schwelle" oder "Alte Mysterien und soziale Evolution" kennt. Es sind Erkenntnisfragen, die den Anthroposophen Bernard Lievegoed beschäftigen.Wie ist es Lievegoed gelungen, in seinem langen Leben zwei scheinbare Extreme auf so ausgesprochen produktive Art miteinander zu verbinden? Diese Frage ließ den holländischen Journalisten Jelle van der Meulen, der Lievegoeds Arbeit seit Jahren verfolgt hat, nicht los. So kam es zu einem ausführlichen Interview, das drei Tage lang dauerte. Daraus entstanden ist ein lebendiges Porträt, das die unabhängige, stets undogmatische Sicht dieser Persönlichkeit und ihre außerordentliche Initiativkraft eben so deutlich werden läßt wie den tiefen Ernst ihres Fragens.
Bernard C.J. Lievegoed, 1905 in Indonesien geboren, studierte Medizin und Kinderpsychiatrie. Nach der Gründung des ersten heilpädagogischen Instituts 1931 in den Niederlanden und seiner Promotion setzte er sich intensiv mit Fragen der Organisationsentwicklung in Unternehmen auseinander. 1954 wurde er Professor an der Universität Rotterdam und gründete im gleichen Jahr das in vielen Ländern tätige NPI (Institut für Organisationsentwicklung). Der Niederländische Verlegerverband verlieh ihm 1983 die Goldene Feder. Bernard Lievegoed starb am 12. Dezember 1992. Jelle van der Meulen Jelle van der Meulen, geboren 1950 als Sohn eines prominenten Gewerkschaftsfunktionärs, Vater von vier Kindern. Zwölf Jahre lang Mitarbeiter bei der Zeitschrift »Jonas«, zuletzt Chefredakteur. Tätigkeit als Vortragsredner, Publizist und Herausgeber im Rahmen der niederländischen Steiner-Edition. Herausgabe des posthum erschienenen Werks »Über die Rettung der Seele« von Bernard Lievegoed. Sozialarbeit in den Armenvierteln von Lima/Peru, Mitarbeiter der Initiative »Aynimundo«. Lebt inzwischen als Journalist und freier Berater in Köln. Mitbegründer der »Firma für Anthroposophie« in Deutschland und Dozent am Waldorferzieher-Seminar in Köln. (12.06.08) Frank Berger wurde 1955 in Stuttgart geboren. Er studierte Kirchenmusik und Musikpädagogik in Utrecht (NL) und lebte einige Jahre als Kirchenmusiker, Dozent für Musiktheorie und Komponist in Berlin. Ab 1982 war er auch als Übersetzer tätig und publizierte Beiträge in verschiedenen Zeitschriften. 1994 begann er als Lektor für den Verlag Urachhaus zu arbeiten. 1996-2014 hatte Frank Berger die Leitung des Urachhaus Verlages inne.
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