Ein Lazarettleiter auf der Suche nach einem Weg zur Beendigung des Leidens.Ein in einer kalten Hölle Gefangener voller Sehnsucht nach Befreiung.Ein Mörder und Kriegstreiber mit dem Ziel, sich zum Buddha zu machen.Der erste Teil von "Maitreyas Träume" zeigt uns drei Protagonisten, die in ihrer jeweiligen Zeit unter völlig unterschiedlichen Bedingungen versuchen, einer persönlichen Hölle zu entkommen. Ein aufrüttelndes Buch für alle, die sich schon einmal gefragt haben, ob wir wirklich keine andere Wahl haben, als unseren zerstörerischen und uns damit letztendlich die Existenzgrundlage raubenden Lebensstil weiterzupflegen.
N. Pawo Eliashat trotz der Botschaft seines frühkindlichen Albtraums, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen, erst durch die Arbeit an "Maitreyas Träume" begriffen, dass sich hinter der weiblichen Fassade der eigenen Körperlichkeit ein männliches Wesen verbirgt - jener leidende Mann, der seit Kindertagen die abendliche Phase zwischen Wachen und Schlafen mit immer neuen Varianten derselben Erzählung gefüllt hatte. Durch den Versuch, deren Botschaft mithilfe gezielter Fragen an sein Unterbewusstsein zu ergründen, hat Pawo letztlich zu sich selbst gefunden.Diese Selbstbefreiung ist allerdings nicht die im Roman beschriebene. Denn sobald die Tür ins eigene Unterbewusstsein erst einmal geöffnet war, haben sich dahinter zahllose andere aufgetan. Dadurch hat Pawo sich in traumbedingter Echtzeit als zu verschiedenen Zeiten an diversen Orten mit sich wie der Welt ringende Persönlichkeiten erlebt - teils fantastisch anmutend, teils aus historischen Quellen bekannt. Von der ungewöhnl ichen Erfahrung zutiefst berührt hat Pawo die Traumgestalten inzwischen als seine Vorexistenzen akzeptiert - vorbehaltlich des illusionären Charakters jeglicher Identifikation. Seine Träume über die Versuche der Wiedergeburten des als Vatermörder berüchtigten wie Laienschüler Buddhas bekannten Ajatashatru, sich in einem grundsätzlich leidgeprägten Dasein vom Leiden zu befreien, betrachtet er als Verpflichtung, das darin Gefundene auf ebenso unterhaltsame wie spannende Weise zu teilen.
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