Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2010 |
Seiten | 488 |
Format | 11,0 x 17,7 x 2,5 cm |
Gewicht | 292 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1967 |
ISBN-10 | 3518295675 |
ISBN-13 | 9783518295670 |
Bestell-Nr | 51829567A |
»Man muß die Gesellschaft verändern!« - Diese Parole aus alter Zeit ist nach wie vor aktuell, denn die heutige Gesellschaft ist voller Härte und Zumutungen. Um diese Veränderung zu ermöglichen, sollte man aber vielleicht erst einmal versuchen, den Begriff »Gesellschaft« zu verändern und den Riß zwischen der Praxis der Soziologie, der Theorie der Politik und des Glaubens an die Idee der Gesellschaft zu schließen. Um einen Ausweg aus dieser Krise zu finden, sollte - so die provokative These dieses Buchs - diese Spannung bis zum äußersten ausgereizt werden.Bruno Latour, der die etablierten Grenzen zwischen Wissenschaft, Kultur, Technik und Natur eingerissen hat, unterscheidet zwei unterschiedliche Konzepte von Gesellschaft. Das eine betrachtet »Gesellschaft« als eine unveränderliche abstrakte Entität, die ihren Schatten auf andere Bereiche wirft: auf die Wirtschaft, das Recht, die Wissenschaft etc. Für das andere ist »Gesellschaft« notwendig instabil: eine unerwartete Verbindung von ganz unterschiedlichen Akteuren, die die Gewißheit, einer gemeinsamen Welt anzugehören, in Frage stellen. Die Analyse dieser Verbindung ist nach Bruno Latour Aufgabe der Soziologie.
Rezension:
»Beeindruckend ist, wie Latour auf eine Beschreibung des Sozialen drängt, die nicht länger von der Gesellschaft, sondern von Individuen ausgeht.« Ludger Heidbrink DIE ZEIT