Einfluss des Corporate Financial Hedging auf den Unternehmenswert - Dargestellt am Beispiel der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken deutscher börsennotierter Nicht-Finanzdienstleistungsunternehmen
Verlag | Josef Eul Verlag GmbH |
Auflage | 2018 |
Seiten | 268 |
Format | 21 x 14,8 x 1,7 cm |
Gewicht | 393 g |
ISBN-10 | 384410562X |
ISBN-13 | 9783844105629 |
Bestell-Nr | 84410562A |
Verschiedene Untersuchungen zum Absicherungsverhalten deutscher Unternehmen zeigen, dass Derivate bei der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken von deutschen Nichtbanken von zentraler Bedeutung sind. Angesichts des aktuellen Stands der Forschung ist unklar, wie Hedging im deutschen Kapitalmarkt bewertet wird. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Forschungslücke durch die branchenübergreifende Untersuchung der Auswirkungen der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken mit derivativen Finanzinstrumenten auf den Unternehmenswert von börsennotierten Nichtbanken in Deutschland zu schließen.
Gemäß den positiven Theorien des Corporate Hedgings kann sich die Risikoabsicherung z. B. durch die Reduktion der Steuerlast positiv auf den Unternehmenswert auswirken. Der empirische Beleg dieser Theorien ist bisher nur bedingt gelungen. Vor diesem Hintergrund erfolgt im Rahmen dieser Arbeit anstatt einer indirekten Herleitung des Werteffekts von Hedging die direkte Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Hedging und der Bewertung am Kapitalmarkt.
Die empirische Untersuchung basiert auf der Auswertung der Konzernabschlüsse aller Nichtbanken im Zeitraum von 2005 bis 2013, die dem DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX (N = 1.486) angehören. Aus der deskriptiven Analyse der hierbei erhobenen Daten ergeben sich neue Erkenntnisse über den Einsatz von Derivaten zur Absicherung.
Die multivariate Analyse liefert Hinweise dafür, dass die derivative Währungsabsicherung von den Kapitalmarktteilnehmern honoriert wird, während dies bei der derivativen Zinsabsicherung nur eingeschränkt der Fall ist. Hervorzuheben ist, dass sich Hedging insbesondere dann positiv in der Bewertung durch den Kapitalmarkt widerspiegelt, wenn die Derivate in einer Sicherungsbeziehung abgebildet werden.
Inhalt:
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung
1.3. Aufbau der Untersuchung
2. Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise
2.1. Begriffliche Abgrenzung
2.2. Entwicklung am Devisen- und Zinsmarkt vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise
2.3. Methoden zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken
3. Bilanzielle Abbildung des Corporate Financial Hedging nach IAS 39
3.1. Notwendigkeit des Hedge Accounting
3.2. Die Regelungen des IAS 39
3.3. Bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehung nach IAS 39
3.4. Anhangsangaben zum Hedge Accounting nach IFRS
3.5. Kritische Würdigung des Hedge Accounting nach IAS 39
3.6. Empirische Evidenz zur Wertrelevanz des Hedge Accounting
4. Aktueller Forschungsstand und Ableitung der Hypothesen
4.1. Herleitung von Absicherungsmotiven auf Basis der Kapitalmarkttheorie
4.2. Empirische Studien zum Wertbeitrag von Corporate Financial Hedging
4.3. Ableitung der Hypothesen
5. Empirische Analyse des Einflusses von Corporate Financial Hedging auf den Unternehmenswert
5.1. Datenbasis
5.2. Ökonometrische Vorgehensweise
5.3. Definition der Variablen
5.4. Deskriptive Statistik
5.5. Bivariate Analyse des Zusammenhangs zwischen Hedging und Unternehmenswert
5.6. Der Werteffekt von Corporate Financial Hedging
5.7. Untersuchungen zur Robustheit der Ergebniss
5.8. Zusammenfassung der Ergebnisse der Hypothesentests
6. Schlussbetrachtung
6.1. Zusammenfassung
6.2. Bedeutung für die Praxis
6.3. Ausblick und weiterer Forschungsbedarf