Verlag | Buske |
Auflage | 2010 |
Seiten | 159 |
Format | 23 cm |
Gewicht | 278 g |
ISBN-10 | 3875485556 |
ISBN-13 | 9783875485554 |
Bestell-Nr | 87548555A |
LernzieleKenntnis des aktuellen und gesicherten Forschungsstandes zur Entwicklung und Verwendung der Donauschrift.KonzeptionDie Erkenntnisse der vergleichenden Schriftforschung erlauben eine Identifizierung der Zeichengruppierungen auf den Artefakten aus der Zeit zwischen ca. 5300 und 3200 v. Chr. von Fundstätten im Donauraum als Schrift. Dieses archaische Schriftsystem wurde gegen Ende des 20. Jhs. als "alteuropäische Schrift" bezeichnet. In den letzten Jahren hat sich bei den Experten, die aktiv an der Erforschung beteiligt sind, der Terminus "Donauschrift" (engl. Danube script) durchgesetzt.Diese bislang erste Einführung in diesen Themenkreis der Schrift- und Zivilisationsforschung bietet eine Gesamtschau der bisherigen Erkenntnisse: zur Entstehung des Zeichenrepertoires und seiner kompositionellen Charakteristika, zur Analyse von Einzelzeichen und deren Gruppierung in Inschriften, zur Typologie von Textsorten und zum sozialen Kontext der Zeichenverwendung, zur Akkumulation von Informationen über beschriftete Objekte in Datenbanken, zum Stellenwert der Donauschrift im Verbund mit anderen Systemen der visuellen Kommunikation in der Donauzivilisation (Notation von Zahlbegriffen, Inventar der Kultursymbole auf Tonstempeln, Eigentumsmarken und Töpferzeichen), zur Problematik der Entzifferungsmethoden.Für die weitere Beschäftigung mit der Donauschrift gibt das Literaturverzeichnis zahlreiche und wertvolle Hinweise.
Rezension:
»Die Anfänge der Schrift werden durch die Forschungsarbeiten an der Donaukultur um Jahrtausende vorverlegt und geographisch von Mesopotamien und dem Nildelta weg in die Gegend zwischen Adria und Schwarzem Meer verschoben. Der Nachweis, dass es sich um Schriften oder doch wenigstens Zeichen und nicht um Ornamente handelt, ist leicht zu führen. Beim Ornament geht es um Symmetrie, um die Wiederholung des Gleichen. Bei der Schrift mag auch immer wieder das Gleiche vorkommen. Es steht aber in immer neuen Kontexten. Haarmann führt diese Unterschiede vor.« Arno Widmann in der Berliner Zeitung vom 13. März 2012