Enkephaloglyphe, mit diesem Begriff beschreibt Professor Dr. Wilfried Dimpfel einen Funktionszustand des Gehirns quantitativ und zugleich kartographisch als spektrale Signatur der elektrischen Hirnaktivität. Die von ihm in Zusammenarbeit mit dem Mathematiker und Physiker Hans-Carlos Hofmann entwickelte Methode zur Messung und graphischen Darstellung vervollständigt unsere Erkenntnis von der Funktionsweise des Gehirns auf eine höchst fruchtbare Weise. Hirnforschung, Pharmakologie, Medizin, Schlafforschung, Drogenentzug, Marktforschung - in all diesen und weiteren Bereichen profitiert man bereits von der langjährig genutzten CATEEM®-Software, mit der sichtbar gemacht wird, was sich auf keinem anderen Weg so detailliert und zeitnah abbilden lässt: die gedankenschnellen Veränderungen der Hirnwellen und ihre Bedeutung für Körper und Psyche. Das hier dargestellte Verständnis der Aktivität der neuronalen Netzwerke im Gehirn eröffnet insbesondere auch der medizinischen und psychiatrischen Diagnostik und Therapie völlig neue Wege.
Wilfried Dimpfel, Jahrgang 1945, studierte Tiermedizin in Berlin und München. Die Promotion zum Dr. med. vet. erfolgte 1973 in Berlin. 1976 habilitierte er sich am Fachbereich Humanmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen bei Prof. Dr. Ernst Habermann für das Fach Pharmakologie und Toxikologie und ist dort seit 1983 Honorarprofessor am Rudolf Buchheim Institut für Pharmakologie, dem er nunmehr seit 40 Jahren treu geblieben ist. Viele Jahre war er ehrenamtlich Chief-Editor des "European Journal of Medical Research". Als Max-Kade-Stipendiat (New York) entdeckte er bereits 1973 während eines Forschungsaufenthaltes an den National Institutes of Health in Bethesda (USA) seine Vorliebe für die elektrische Aktivität des Nervensystems. Seine Vorstellung, durch Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns Arzneimittelwirkungen besser charakterisieren zu können als mit anderen Methoden, hat sich inzwischen voll bestätigt. In Zusammenarbeit mit dem Physiker und Mathematiker Hans-Car los Hofmann wurde die Hard-Software Kombination CATEEM® entwickelt, die zur Kartographierung der elektrischen Hirntätigkeit bis zum heutigen Tag in den verschiedensten Fragestellungen der Medizin und Psychologie bis hin zur Marktforschung eingesetzt wird und bislang zu über 80 Publikationen in international renommierten Fachjournalen geführt hat. Das vorliegende Buch gibt einen repräsentativen Überblick über die verschiedensten Anwendungsbereiche mit zum Teil überraschenden Ergebnissen. Anhand von Beispielen wird nicht nur über Medikamentenwirkungen, sondern auch über Narkose und Krankheiten des Gehirns berichtet. Weitere Themen des Buches sind Meditation, Fernsehen, Schlaf, Verstand und Seele. Selbst eine etwas gewagte Vorstellung zur Unsterblichkeit der Seele wird in einem abschließenden Kapitel über Religion zur Sprache gebracht.
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