Erziehung und Selbsterziehung des Kindes und Jugendlichen - Von der Gottesliebe zur Werkliebe
Verlag | Rudolf Steiner Verlag |
Auflage | 2019 |
Seiten | 59 |
Format | 10,5 x 18,1 x 0,6 cm |
Gewicht | 64 g |
Reihe | Thementexte |
ISBN-10 | 3727454202 |
ISBN-13 | 9783727454202 |
Bestell-Nr | 72745420A |
- Ein Schlüsselkonzept der Waldorfpadagogik- Uber die Metamorphose vom Spiel zur Arbeit- Eine Neudefinition der Bedeutung sozialen Tuns
Drei Schritte zur Entwicklung sozialer ReifeDie Waldorfpadagogik beinhaltet den Weg einer ganzheitlichen Menschenbildung, die sich an den leiblichen, seelischen und geistigen Entwicklungsprozessen des Menschen orientiert. Anhand der drei Stufen Gottesliebe, Menschenliebe und Werkliebe, die Rudolf Steiner in einem seiner padagogischen Vortrage eingeführt hat, lasst sich dieser Weg veranschaulichen. Cornelius Bohlen verfügt über eine jahrzehntelange waldorfpadagogische Praxis und zeigt in seiner Einleitung die Bedeutung und Aktualitat dieses Weges, der vom kleinen Kind über den jungen Menschen in der Pubertat bis zum jungen Erwachsenen führt. In einer Zeit, in der Schulen Kinder auf eine Welt vorbereiten sollen, in der die Arbeit zunehmend verschwindet, ist die Entwicklung von Werkliebe entscheidend, um in der Welt der künstlichen Intelligenz humanes Handeln zu veranlagen.
Leseprobe:
Textauszug: Wahrend die Dankbarkeit wachsen muss, die Liebe erwachen, muss dasjenige, was sich jetzt entwickelt, in voller Besonnenheit schon auftreten; wir müssen den jungen Menschen dahin gebracht haben, daß er jetzt über die Geschlechtsreife hinaus in voller Besonnenheit sich entwickelt, sodass er gewissermaßen zu sich selbst gekommen ist: dann entwickelt sich die Werkliebe. Und die muss gewissermaßen als etwas frei aus dem Menschen heraus Entstehendes sich auf der Grundlage von allem Ubrigen entwickeln: die Werkliebe, die Arbeitsliebe, die Liebe zu dem, was man auch selber tut. In dem Moment, wo das Verstandnis für die Handlung des anderen erwacht, in dem Moment muss sich entwickeln als das Gegenbild die bewusste Einstellung zur Werkliebe, zur Arbeitsliebe, zum Tun. Dann ist in der richtigen Weise nach der Zwischenepoche das kindliche Spiel in die menschliche Auffassung der Arbeit umgewandelt. Und das ist dasjenige, was wir anstreben müssen für das soziale Leben.