Famose Vögel - 90 heimische Vögel, beobachtet und beschrieben vom FALTER-Vogel-Wart
Verlag | Falter |
Auflage | 2023 |
Seiten | 224 |
Format | 14,0 x 2,0 x 21,7 cm |
Gewicht | 500 g |
Reihe | Kultur für Genießer |
ISBN-10 | 3854397151 |
ISBN-13 | 9783854397151 |
Bestell-Nr | 85439715A |
Mit dem etwas anderen Vogelbuch regionale Vogelarten entdecken
Der begeisterte "Bird-Watcher" Klaus Nüchtern orientiert sich bei seinen amüsanten und zugleich akribisch genauen Vogel-Besprechungen naturgemäß an den Jahreszeiten, in denen die jeweiligen Vögel in Österreich zu finden sind und durch Balz-Gehabe besonders auffällig werden.
Egal ob possierliche Hüpfer, aufgebrezelte Erpel, progressive Gänse, begnadeter Imitator oder Vertreter von "graubraunem Gschwerl" die besten Seiten jedes Vogels - ob Form, Farbe oder Stimme werden gebührend gewürdigt.
Begleitet werden die Vogelbeschreibungen von zahlreichen Illustrationen der Wiener Künstlerin Silvia Ungersböck, die in ihren Zeichnungen alle beschriebenen Vogelarten ins beste Licht rückt.
Interessantes, Kurioses und Amüsantes rund um heimische Vögel:Das Buch eignet sich nicht nur für (angehende) Hobby-Ornithologen, sondern auch wunderbar als Geschenk für naturbegeisterte Leserinnen und Leser. Kuriose Fakten offenbaren selbst den größten Vogelfans noch Neues rund ums heimische Federvieh.Zu den beschriebenen Vogelarten zählen u. a. Kormorane und Reiher, der Buchfink, die Krickente, die Mönchsgrasmücke, der Mauersegler u. v. m.Hinweise zu den besten Plätzen für die Vogelbeobachtung QR-Codes liefern die jeweiligen Vogelstimmen direkt aufs Smartphone.
Klaus Nüchtern schreibt in seiner Kolumne "Vogel der Woche" im Newsletter falter.morgen regelmäßig über seine Vogelbeobachtungen. Nun sind diese Texte zum ersten Mal komplett überarbeitet und illustriert auch als Buch erhältlich.
Leseprobe:
Der ZilpzalpDer Zilzalp zählt zu den Vögeln, die jede/r schon mal gehört hat, aber nur jene tatsächlich gesehen haben, die es dann schon ein bisschen genauer wissen wollen. Nicht, dass er sonderlich scheu oder schwer zu sichten wäre - wie Nachtigall oder Heckenbraunelle -, aber er ist eben ein klassischer Vertreter jener Spezies, die der englische Journalist, Autor und Birder Simon Barnes mit dem respektlos-hübschen Akronym LBJ bezeichnet hat. Es steht für Little Brown Jobs und wäre ins Bairische in etwa mit "graubraunes Gschwerl" zu übersetzen.Zu den LBJs zählen vor allem Angehörige der Familien der Laubsänger- und Grasmückenartigen von verwaschen-fader Farbgebung, die im Gezweig herumhüpfen und nicht viel hermachen. Ein klassischer Vertreter dieser Spezies ist der Zilpzalp, ein Laubsänger, der sich vom Fitis in Hinblick auf die Handschwingenprojektion unterscheidet. Falls man gerade seine Handschwingenprojektionsschublehre nicht dabei haben sollte, muss man sich auf den Gesang v erlassen. Keine Ahnung, wie der Fitis klingt, jedenfalls anders. Der Zilpzalp aber ist - so wie auch der Kuckuck - ein onomatopoetischer Vogel, sprich, er heißt in etwa so, wie er singt oder ruft (auf Englisch: Chiffaff). Der Zilpzalp macht also "zilp" und "zalp" oder "zilp zelp zelp zalp zilp", wie's im Svensson geschrieben steht.Die Frage der korrekten Transliteration mag in Vogelstimmenverschriftlichungsfachkräfteforen für hitzige Debatten sorgen, die meisten werden mit "zilp" und "zalp" das Auslangen finden. Für mich klingt der Zilpzalp ein wenig so, als würde er "Tom's Diner" von Suzanne Vega nachpfeifen wollen, aber nicht sehr weit kommen. Egal. Wer beim Spaziergehen durch Wälder, Parks und Gärten den Zilpzalp einmal gehört hat, wird ihn jedenfalls beim nächsten Mal zweifelsfrei zu identifizieren wissen. Was Vogelstimmen anbelangt, ist er ein Anfängervogel allererster Güte. Und "Den Zilpzalp im Ohr. Erinnerungen eines unterambitionierten Birders" wären ein schöner Titel für die Memoiren, die ich nie schreiben werde.