Verlag | Rowohlt |
Auflage | 2000 |
Seiten | 544 |
Format | 14,8 x 24,5 x 4,1 cm |
Gewicht | 842 g |
Reihe | Werke 1 |
ISBN-10 | 3498057529 |
ISBN-13 | 9783498057527 |
Bestell-Nr | 49805752A |
Diese Werkausgabe präsentiert die Texte Rühmkorfs in chronologischer Reihenfolge. Von den ersten, stark von Rilke beeinflussten Schülergedichten über die kritische Zeitpoesie der 20er Jahre bis zur Bezugnahme auf die Nachkriegspoesie durchlief der Dichter viele Schulen. Dabei entziehen sich seine Gedichte immer wieder einer genaueren Zuordnung. Besonders aufschlussreich: Die kenntnisreichen Kommentare des Herausgebers Bernd Rauschenbach.
Nach dem von Wolfgang Rasch edierten Erinnerungsbuch «Die Jahre die Ihr kennt» folgt in der Werkausgabe jetzt die von dem Arno-Schmidt-Spezialisten Bernd Rauschenbach besorgte Ausgabe der gesammelten Gedichte. Sie präsentiert die Texte, darunter auch viele unbekannte, in ihrer chronologischen Reihenfolge. Rühmkorf hat sich nie als einen Ausgelernten betrachtet; der Dichter hat viele Schulen durchlaufen und vielen Meistern über die Schulter geblickt.
Am liebsten bewegt er sich in literarischen Hochspannungsfeldern, und aus der kritischen Zusammenführung von Antagonismen hat er stets seine eigenen Zündfunken gezogen. Wo man ihn einseitig auf die Benn-Schule festlegen möchte, stehen auf einmal solche erklärten Antipoden wie Brecht, Majakowskij und Whitman dagegen, und wenn man glaubt, ihm die Rolle des Parodisten zuweisen zu können, gehen ihm die schlichtesten Versstrophen volksliedhaft über die Lippen, sodass man jedes Herkommen darüber vergisst.
Dies im historischen Längssc hnitt wie in der stratigraphischen Schichtung der Gedichte überzeugend aufgehellt zu haben, ist das besondere Verdienst des Herausgebers Rauschenbach, der in seinen kenntnisreichen Kommentaren Anspielungen auf den mythologischen Prometheus so ernst nimmt wie Herkunftsvermerke für einen «Prometheusgasbrenner».
Rezension:
Das poetische Wunderhorn des Dialektikers Rühmkorf ist reich gefüllt: Poesie und Politik, Melancholie und Engagement, Verzauberung und Aufklärung. Der Tagesspiegel