Verlag | Hoffmann und Campe |
Auflage | 2013 |
Seiten | 352 |
Format | 13,4 x 21,0 x 3,2 cm |
Gewicht | 498 g |
ISBN-10 | 3455501842 |
ISBN-13 | 9783455501841 |
Bestell-Nr | 45550184A |
"Das Leben ist überhaupt etwas recht Schönes."
Georg Büchner starb im Alter von nur 23 Jahren im Zürcher Exil. Da hatte er ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen, vier Werke verfasst, die heute zur Weltliteratur zählen, und galt wegen seiner Mitarbeit am "Hessischen Landboten" als "Hochverräter", nach dem die Justizbehörden seiner Heimat steckbrieflich fahndeten. Sein Leben stand im Zeichen eines Traums: eine Gesellschaft, in der alle Menschen in gleicher Weise ihre Glücksansprüche verwirklichen können - dafür kämpfte er mit aller Konsequenz.
Jan-Christoph Hauschild recherchierte in zahlreichen Bibliotheken im In- und Ausland und legt nun über den vielgerühmten und vielgelesenen Autor eine Biographie vor, die sich zwischen spannender Nacherzählung und faktengestützter Rekonstruktion bewegt und die Person Georg Büchner auf besondere Art greifbar macht.
Inhaltsverzeichnis:
CoverTitelseiteDa alle unter gleichen [...]1 Dr. Georg Büchner, Dozent an der Universität Zürich, erkrankt und muss seine Vorlesung ausfallen lassen. Nachbarn und Freunde übernehmen seine Pflege.2 Politische und soziale Kämpfe in Hessen. Gründung der »Gesellschaft der Menschenrechte«.3 Bekanntschaft mit dem Butzbacher Lehrer Weidig. Politischer Meinungsstreit.4 »Der Hessische Landbote«. Büchners Entwurf und Weidigs Überarbeitung.5 Heimlicher Druck des »Landboten« in Offenbach. Kuhls Verrat.6 Minnigerodes Verhaftung in Gießen. Vernehmung durch den Universitätsrichter.7 Büchner warnt die Verbündeten in Butzbach und Offenbach.8 Auch Büchner wird vernommen. Rechtfertigung vor den Eltern.9 Die Verbreitung des »Hessischen Landboten«. Kritik durch die liberale Opposition.10 Wilhelmine Jaeglé zu Besuch in Hessen. Rückblick auf Büchners heimliche Verlobung. Kassiberwechsel.11 Pläne und Aktionen der »Gesellschaft der Menschenrechte«. Zweite Auflage des »Landboten«.12 Revolutionsführer im Zw ielicht: »Dantons Tod«.13 Gutzkow erhält das Manuskript, Sauerländer verlegt es. Büchner wird gerichtlich vorgeladen und taucht unter.14 Als Illegaler in Straßburg. Das Ehepaar Schulz und weitere Freunde.15 Lebensumstände und Richtungskämpfe der Flüchtlinge in Straßburg, ihre Angst vor der Ausweisung.16 Gutzkows Bearbeitung von »Dantons Tod«. Schlimme Nachrichten aus Hessen.17 Clemms Verrat, Beckers und Weidigs Verhaftung.18 Büchner übersetzt Victor Hugo. Verbot des »Jungen Deutschland«. »Dantons Tod« im Urteil der Kritik.19 Der Sturm-und-Drang-Dichter Lenz. Entwürfe zu einer Künstlernovelle.20 Gutzkows Verhaftung in Mannheim. Büchners Absage an das Berufsschriftstellertum, seine Haltung zum »Jungen Deutschland«.21 Legalisierung des Straßburg-Aufenthalts. Dissertation über die Nerven der Fische.22 Fernpromotion an der Universität Zürich. Philosophische Studien zu Descartes und Spinoza.23 Literaturwettbewerb des Cotta-Verlags. Büchner beteiligt sich mit dem Lustspiel »Leonce und Le na«.24 »Woyzeck« - aus dem Leben des Geringsten.25 Streit um das Schweizer Asylrecht, die Rolle der Geheimagenten. Büchners Übersiedlung nach Zürich.26 Erfolgreiche Probevorlesung und Aufnahme der Dozententätigkeit.27 Ein viertes Drama? Die »Aretino«-Legende. Distanz zu politischen Verbindungen.28 Asylant der »Sonderklasse«. Schuldgefühle, Geldsorgen und Umzugspläne.29 Die letzten Krankheitstage. Wilhelmine Jaeglé in Zürich. Büchners Tod am 19. Februar. Was bleibt?30 Der Abend danach. Beisetzung am 21. Februar.31 Weidigs Gefängnistod. Der Prozess gegen die hessische Opposition. Wilhelmine Jaeglé als Verwalterin von Büchners Nachlass.32 Gutzkows Editionspläne. Die postumen Veröffentlichungen. Schicksal des Nachlasses, Schäden und Verluste.33 Büchners Platz in der Geschichte der sozialen Bewegung, seine umstrittene Beurteilung. Das Büchner-Virus in der Literatur.ZeittafelLiteraturverzeichnisNachweis der AbbildungenAnmerkungenÜber Jan-Christoph HauschildImpressum
Rezension:
»Es empfiehlt sich daher, vor oder nach dem Theaterbesuch die großartige Biografie von Jan-Christoph Hauschild zu lesen [...] Geradezu mitreißend geschildert.« Stefan Grund Hamburger Abendblatt, 27.05.2013