Die Thomas-Übersetzungen Edith Steins sind nicht nur ein wichtiges Zeugnis für den Denkweg der ehemaligen Husserl-Assistentin, sondern vermitteln auch einen Einblick in die Begegnung von Neuscholastik und moderner Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. So auch bei Edith Steins Übersetzung eines der zentralen Werke des Thomas von Aquin: "De ente et essentia", dem auch für ihr eigenes Hauptwerk "Endliches und ewiges Sein" eine Schlüsselrolle zukommt.
Edith Stein, geb. 1891 in Breslau, nach Studium in Breslau und Göttingen Promotion in Freiburg, danach Assistentin bei Husserl. 1933 Eintritt in den Kölner Karmel (Ordensname: Teresia Benedicta a Cruce), 1942 Verhaftung durch die Nationalsozialisten und Ermordung im Konzentrationslager Auschwitz. Francesco Valerio Tommasi, geb. 1977, Studium der Philosophie, 2006 Promotion in Rom, 2007 Forschungsstipendiat am Lehrstuhl für Religionsphilosophie der Sapienza, Università di Roma, seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Thomas-Institut der Universität Köln, mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Verhältnis von Scholastik und Moderne. Andreas Speer, geb. 1957 in Düsseldorf, Studium der Philosophie, Katholischen Theologie, Klassischen Philologie und Kunstgeschichte, 1986 Promotion in Bonn, 1994 Habilitation in Köln, lehrt am Philosophischen Seminar der Universität Köln und ist Direktor des Thomas-Instituts und der Forschungsschule a.r.t.e.s., Herausgeber internationaler Reihen (u.a. "Miscellanea Mediaevalia", "Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters"), Autor und Herausgeber einschlägiger Monografien und Sammelbände v.a. zu Themen aus dem Bereich der Philosophie des Mittelalters sowie zu Fragen der Epistemologie und Metaphysik, Naturphilosophie und Ästhetik.
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