Geschichtsdidaktische Begriffe neu betrachten und weiterdenkenDie Geschichtsdidaktik braucht Grundbegriffe. Sie sind notwendig, um ein Problem auf den Punkt zu bringen, eine Frage zu formulieren, einen Text zu verstehen oder zu verfassen, in Seminaren diskutieren zu können. Gegenseitige Verständigung setzt dabei ein annährend gleiches Verständnis wichtiger Fachbegriffe voraus. Das klingt simpel, ist es aber nicht.Zwar besteht in der Geschichtsdidaktik ein weitgehender Konsens darüber, welche Begriffe in der Disziplin besonders wichtig sind. Über ihre genaue Bedeutung und Verwendung ist man sich allerdings weniger einig; eindeutige Definitionen erweisen sich zumeist als schwierig. "Geschichtsdidaktische Grundbegriffe" verzichtet daher darauf, kanonische Lehrformeln festzulegen. Mit seiner Gestaltung bietet es vielmehr einen neuen und offenen Zugang zu geschichtsdidaktischen Grundbegriffen. Jeder Begriff wird nicht nur in einem Text erläutert, sondern durch ein Bild ergänzt und dadu rch in seiner Definitionsschärfe reflektiert. Diese visuell-künstlerischen Impulse laden im Zusammenspiel mit den darstellenden Texten die Leser_innen ein, sich mit den Begriffen auseinanderzusetzen. Dieses Buch möchte Studierende, Referendar_innen, Lehrerkräfte aller Schulformen und Wissenschaftler_innen befähigen, geschichtsdidaktische Grundbegriffe reflektiert zu gebrauchen, kritisch zu hinterfragen und konstruktiv weiterzuentwickeln.
Jörg van Norden studierte Geschichte, Spanisch und Religion. Nach Zweitem Staatsexamen, Promotion und Schuldienst arbeitet er als Geschichtsdidaktiker an der Universität Bielefeld in der Lehrer_innenbildung. Dort wurde er habilitiert und zum Professor ernannt. Seine Forschungsinteressen sind Geschichtstheorie, Gedenkkultur und empirische Lehr-Lernforschung.Thomas Must studierte Philosophie und Geschichte. Nach seiner Lehrtätigkeit in der Schule und Promotion war als Geschichtsdidaktiker an der Universität Greifswald tätig. Zurzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Didaktik der Geschichte und in der Lehrer_innenbildung der Universität Bielefeld. Seine Schwerpunkte sind u.a. Medien und Prinzipien historischen Lernens sowie Operatoren.Lars Deile ist Professor für Didaktik und Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld. Nach einem Studium der Anglistik und Geschichte in Jena und Dublin und einer Tätigkeit als Lehrer arbeitete er als Geschichtsdidaktiker in Greifswa ld und Berlin. Seine besonderen Interessen gelten der geschichtstheoretischen Fundierung historischen Lernens und der Bildungsgeschichte der Moderne.Peter Riedel studierte Geschichte, Chemie und Erziehungswissenschaften an der Universität Potsdam, wo er auch promoviert wurde. Seine berufliche Laufbahn führte ihn an Universitäten und Museen in Paderborn, Dalheim und Potsdam; seit 2013 lehrt er Geschichte und ihre Didaktik an der Universität Bielefeld. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören fachübergreifende Studiengänge und das Praxissemester.Susan Krause studierte Geschichte, Politik und Sport. Nach dem Referendariat an einem Berliner Gymnasium unterrichtete sie an einer Sekundarschule, bevor sie 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte an der Universität Bielefeld wurde. Sie promoviert hier mit dem Forschungsschwerpunkt Historische Imagination von Schüler/innen mit Förderschwerpunkt Sehen als Beitrag zur Inklusion im Geschichtsunterricht.Wand a Schürenberg studierte Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaft. Sie arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte an der Universität Bielefeld und promoviert an der Bielefeld Graduate School in History and Sociology mit Fokus auf historische Sinnbildungsstrukturen in der NS-Vermittlung.
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