Gezähmte Wilde - Die Zurschaustellung "exotischer" Menschen in Deutschland 1870-1940. Dissertationsschrift
Verlag | Campus Verlag |
Auflage | 2005 |
Seiten | 371 |
Format | 21,2 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 485 g |
ISBN-10 | 3593377322 |
ISBN-13 | 9783593377322 |
Bestell-Nr | 59337732A |
Geschichte der Völkerschauen
Größte Sehenswürdigkeit! Sudanesen im Zoologischen Garten! - Völkerschauen, in denen Menschen aus Afrika, Asien und Amerika ausgestellt wurden, faszinierten bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs ein großes Publikum in ganz Europa. Anke Dreesbach schildert, wie die Spektakel organisiert und finanziert, durchgeführt und in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden. Indem sie zeigt, welches Wissen über fremde Kulturen zirkulierte und welche Praktiken des Umgangs mit fremden Völkern es in europäischen Gesellschaften gab, leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Kulturgeschichte des Kolonialismus.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung Kapitel 1Zurschaustellungen »exotischer« Menschen -eine EinführunHofmohren, Südseeinsulaner und Grönländer Die Schaulust der übersättigten GroßstädterDas MenschenausstellungsgeschäftKapitel 2Wie Wilde gemacht werden WerbungWerbung mit PlakatenInszenierung und Wahrnehmung Die Zähmung der WildenKapitel 3BrücheEin starker MumpitzKeine Vision von fremden Ländern Sorge, Mitleid und der schlechte Einfluss der Zivilisation»Menschenhandel« und »Menschenschutzvereine«Kapitel 4Nicht alles war KommerzAuch Bürokraten müssen Wilde zähmenDeutschland braucht KolonienWissenschaftler brauchen MaterialSchlussbemerkungenDas Verschwinden der Zurschaustellungen »exotischer«MenschenAnhang Begriffe, Forschungsbericht, Quellen Quellen- und Literaturverzeichnis
Rezension:
Auch willige Wiederholungswilde traf man hier
"Mit großer Gründlichkeit weist die Autorin den weitreichenden Einfluß nach, den die heute fast vergessenen Völkerschauen einst hatten." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.2005)