Mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 gewann die Idee der Inklusion an Schulen weltweit an Bedeutung. Die UmSetzung inklusiven Unterrichts stößt dabei oft auf Hindernisse, die unter anderem den Anforderungen durch unterschiedliche Bedürfnislagen der Schüler:innen und der Belastung von Lehrkräften geschuldet sind. Mit diesem Band werden Lernwege und Chancen beleuchtet, die gemeinsames Lernen in heterogenen Lerngruppen ermöglichen und alle Schüler:innen einbeziehen. Komplexer Unterricht ist ein pädagogisch-didaktischer Ansatz kooperativen Lernens, der unter Bezugnahme auf soziologische Theorien und Konzepte entwickelt wurde, um allen Schüler:innen Zugang zu hochwertigen Lernprozessen zu ermöglichen. Wie dabei die Themen Heterogenität, Teilhabe und kooperatives Lernen in Schulen in den Ländern Deutschland, der Schweiz und den USA zusammenspielen, soll in diesem Band gezeigt werden.
Michel Knigge, geb. 1974, Prof. Dr., 2007 Promotion an der Freien Universität Berlin, 2007-2011 Wissenschaftlicher Koordinator am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2011-2013 W2-Professor für Pädagogische Psychologie in der Erziehungswissenschaftan der Universität Hamburg. 2013-2015 Professor für Pädagogische Psychologie in der Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2015-2020 Professor für Inklusion und Organisationsentwicklung an der Universität Potsdam. Seit 2020 Universitätsprofessor (W3) für Rehabilitationspsychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin am Institut für Rehabilitationswissenschaften; zusätzlich Mitglied im Institut für Erziehungswissenschaften.Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Motivation, Selbstkonzept, Identität und soziale Benachteiligung. Dipl.-Psych., geb. 1986, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Quantitative Methoden in den Bildungswissenschaften, Universität Potsdam. Kathrin Müller, Jun-Prof. Dr., ist Junior-Professorin am Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Schulpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Inklusive Schulentwicklungen, Kompetenzen von Lehrkräften für den inklusiven Unterricht, Bildungsbenachteiligung und/oder der Umgang mit Lernschwierigkeiten im deutschen Schulsystem, Gemeinsamer Unterricht unter besonderer Berücksichtigung von heterogenen LernvorausSetzungen, Weiterentwicklung von Organisationsformen und didaktischen Konzepten, Umgang mit Lernschwierigkeiten im internationalen Vergleich. Simone Plöger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und promoviert an der Universität Hamburg in der interkulturellen Bildungsforschung. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit Inklusions- und Exklusionsmechanismen neu zugewanderter Schüler_innen durch sprachliche Bildung. Sie forscht vornehmlich ethnografisch. Zu ihren Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählen soziale Ungleichheit, Diskriminierung und Diversität im Kontext schulischer Bildung sowie Neuzuwanderung, Mehrsprachigkeit und sprachliche Bildung. Sie studierte Lehramt mit den Fächern Französisch und Pädagogik an der Universität Münster.
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