Verlag | Urachhaus |
Auflage | 2020 |
Seiten | 244 |
Format | 14,7 x 21,8 x 2,5 cm |
Gewicht | 457 g |
Übersetzer | Gisela Kosubek |
ISBN-10 | 3825152308 |
ISBN-13 | 9783825152307 |
Bestell-Nr | 82515230A |
Es ist ein Rätsel in ihrer Familiengeschichte, ein blinder Fleck. Von Bruno, dem ältesten Bruder ihrer Mutter - dem es gelang, dass alles, was er berührte, zu zittern auf hörte - hieß es immer, er sei bei Stalingrad gefallen. Es war eine Lüge: Als Astrid zufällig davon erfährt, muss sie die Suche nach Bruno aufnehmen, ohne erklären zu können, warum. Und diese Spur führt nach Bukarest ...
Leseprobe:
» Schon als ich noch ein Kind war und daran dachte, wie Bruno tot im Schnee von Stalingrad lag, redete er zu mir. Und als ich erfuhr, dass er nicht tot war, redete er noch mehr. Er ist jedoch zu weit weg, als dass ich seine Worte vernehmen könnte. Das Einzige, was ich höre, ist seine Stimme, eine Stimme, von der ich mich nicht abwenden kann. Ich muss näher an sie heran, obwohl ich nicht weiß, wie.Lech fragte, warum gerade Brunos Stimme so zwingend war. Vielleicht geht es um ein Wiedererkennen, sagte ich, so wie man sich von gewissen Menschen angezogen fühlt, auch von gewissen Büchern, gewissen Bildern und gewisser Musik. Man erkennt etwas aus der eigenen tiefsten Tiefe wieder, etwas, was den Boden für all das bildet, was man ist.«