Gregor Schneider - Wand vor Wand. Katalog zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn, 2016/2017
Verlag | Distanz Verlag |
Auflage | 2016 |
Seiten | 272 |
Format | 21,7 x 2,6 x 30,3 cm |
Gewicht | 1314 g |
ISBN-10 | 3954761785 |
ISBN-13 | 9783954761784 |
Bestell-Nr | 95476178A |
Wand vor Wand Gregor Schneider (geb. 1969 in Rheydt, lebt und arbeitet in Rheydt) ist ein einflussreicher und kontroverser Künstler, dessen Arbeiten mit Vorliebe missverstanden werden. Er entfernt sich vom künstlerischen Objekt. Er denkt, indem er Räume konstruiert. Mitte der 1980er-Jahre suchte er den "Leerlauf von Handlung". Er baute in vorhandene Räume die gleichen Räume noch einmal ein und zerstörte damit ökonomisches Denken. In den vergangenen fünfzehn Jahren hat er sich zunehmend auf das politische und öffentliche Feld zubewegt. In seinen Arbeiten überkreuzt Schneider die neuere Geschichte Deutschlands mit den Un-Orten der persönlichen Existenz; er inszeniert das Zusammentreffen einander fremder kultureller Momente - zum Beispiel durch den Bau eines schwarzen Kubus mit den Maßen der Kaaba vor dem Markusdom in Venedig (zensiert).Der Anspruch des Kataloges besteht darin, das Werk als einen großen, 30 Jahre überspannenden Zusammenhang zu zeigen. Mehr als dreihundert Abbildungen erhellen die Stationen, ausführliche Kommentare von Gregor Schneider selber und Herausgeber und Kurator Ulrich Loock markieren Verbindungen und Widersprüche des Werkes. Zur Sprache kommen Arbeiten, die Schneider als Dreizehn-, Vierzehn-, Fünfzehnjähriger gemacht hat ("Pubertäre Verstimmung", 1980er-Jahre) ebenso wie der Einbau von Räumen an einem neuen Ort ("Totes Haus u r", 2001) oder die Pulverisierung des Geburtshauses von Joseph Goebbels ("Geist der Nazizeit", 2015). Zum ersten Mal ist ein strukturierter Überblick über die Gesamtheit von Schneiders Werk möglich.
Wall before WallGregor Schneider (b. Rheydt, Germany, 1969; lives in Rheydt) is an influential and controversial artist whose work critics like to misunderstand. Disavowing the art object, he thinks by constructing spaces. In the mid-1980s, he sought to pinpoint the "idle state of action." He altered spaces by inserting duplicates, demolishing an economic way of thinking. Over the past fifteen years, he has gradually moved toward the field of politics and the public sphere. Schneider's works cross Germany's more recent history with the non-places of personal existence; he stages encounters between cultural moments that are alien to one another-for example, he wanted to build a black cube in the dimensions of the Kaaba outside St. Mark's Basilica in Venice (the plan was nixed by the censors).The catalogue aims to present his art as a cohesive whole spanning three decades. More than three hundred illustrations shed light on its stations; extensive annotations by Gregor Schneider him self and the editor and curator Ulrich Loock mark interconnections as well as contradictions within the oeuvre. The book touches on works Schneider created when he was thirteen, fourteen, fifteen years old ("Adolescent Discontent", 1980s) as well as the insertion of spaces into a new venue ("Dead House u r", 2001) or the grinding to dust of Joseph Goebbels's birthplace ("The Spirit of the Nazi Era", 2015). It offers the first-ever structured overview of Schneider's oeuvre in its entirety.