»'Große Zeiten' hinterlassen große Schutthaufen« - Die Briefe 1940-1946
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2020 |
Seiten | 717 |
Format | 13,2 x 4,6 x 20,4 cm |
Gewicht | 702 g |
ISBN-10 | 3518429531 |
ISBN-13 | 9783518429532 |
Bestell-Nr | 51842953A |
Der über 500 Schreiben umfassende Band setzt wenige Monate nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ein. In welchem Ausmaß Hermann Hesse und sein deutscher Verleger Peter Suhrkamp von den Repressionen des Nazi-Regimes betroffen waren, illustrieren die Briefe in vielen dramatischen Episoden. Mindestens ebenso spannend lesen sich Hesses Antworten an zahlreiche deutsche Korrespondenzpartner, die dem seit 1912 in der Schweiz lebenden Dichter ihr Schicksal anschaulich schilderten und ihn um Rat und Hilfe baten. Bereits 1931 hatte Hesse damit begonnen, mit dem Glasperlenspiel eine Gegenwelt zur Ideologie des NS-Staates zu entwerfen. Die Niederschrift zog sich jedoch über elf Jahre hin, da sie ständig unterbrochen wurde durch seinen Einsatz für Flüchtlinge und Emigranten.
Informiert durch tausende Leserzuschriften, sind Hesses Briefe nicht nur ein unerschöpfliches Quellenwerk zur Zeit- und Kulturgeschichte jener Jahre, sondern sie zeigen auch, wie das, was uns als Menschen ausmach t, auch unter unmenschlichen Bedingungen praktiziert werden kann.
Rezension:
»Seine Briefe ... sind sorgsam formuliert und oft erstaunlich pointiert. ... Der Schriftsteller Hesse ist in seinen späten Jahren vor allem eines - ein unermüdlicher Briefeschreiber, zurückgezogen in Montagnola, aber immer in Kontakt mit der Welt.« Wolfgang Schneider Frankfurter Allgemeine Zeitung 20210605