Verlag | Unionsverlag |
Auflage | 2014 |
Seiten | 192 |
Format | 11,5 x 18,9 x 1,5 cm |
Gewicht | 202 g |
Reihe | Unionsverlag Taschenbücher |
Übersetzer | Hartmut Fähndrich |
ISBN-10 | 3293206611 |
ISBN-13 | 9783293206618 |
Bestell-Nr | 29320661A |
Gamila und Salma - zwei Lebenswege, die im Nildelta beginnen
Im »Weißen Haus«, in einem Dorf im Nildelta, sind Gamila und Salma gemeinsam aufgewachsen. Heute kommt Gamila als Studentin im kurzen, schwarzen Kleidchen daher. Salma, die Journalistin, führt ein bürgerliches Leben und will aus der Enge ihrer gescheiterten Ehe ins Schreiben flüchten. Dabei muss sie sich auch der gemeinsamen Vergangenheit stellen.
Im »Weißen Haus«, in einem Dorf im Nildelta, sind Gamila und Salma gemeinsam aufgewachsen. Heute kommt Gamila als Studentin im kurzen, schwarzen Kleidchen daher und trägt Taschen von Louis Vuitton. Salma, die Journalistin, führt ein bürgerliches Leben und will aus der Enge ihrer gescheiterten Ehe ins Schreiben flüchten. Inmitten ihrer Lebenskrise fasst Salma den Entschluss, ihre Familiengeschichte zu schreiben. Sie kehrt zurück ins Weiße Haus. Früher war dieses Haus eine Bühne für die Kämpfe und Dramen der weit verzweigten Fabrikantenfamilie. Nun ist es dort still geworden. Salma vergräbt sich im Zimmer, das einst ihr Kinderzimmer war. Tausend Geschichten steigen in ihr auf. Zuletzt dringt sie vor zu jenen Ereignissen, durch die sie und ihre engste Freundin Gamila auf immer in Schuld verstrickt sind.
Rezension:
»Mansura Eseddin hat in ihrem Roman gleich mehrere Themen aufgegriffen, die in Dörfern wie jenem am Nil lange als Tabus gehandelt wurden. Dazu gehört neben sozialer Diskriminierung, die eine vergleichsweise wohlhabende Familie wie jene Salmas etwa gegenüber den Kindern eines armen Nilfischers pflegt, natürlich auch die nicht enden wollende Verbotsliste, mit der den Frauen das Leben schwergemacht wird. Sowohl inhaltlich, in der expliziten Darstellung einer Liebeszene beispielsweise, als auch formal, in einem Spiel mit den Erzählperspektiven, veranschaulicht ihr Roman den Wunsch nach einer neuen Ordnung der ägyptischen Lebensweisen. Dazu passt, das Mansura Eseddin ihr Engagement über das Feld der Literatur hinaus mit journalistischen Artikeln und der Arbeit als Menschenrechtsaktivistin verbindet. In der Wirklichkeit bleibt ihr da noch einiges zu tun. Ihre Texte aber zeigen, wohin es gehen soll.« Lena Bopp Frankfurter Allgemeine Zeitung