Verlag | Panini Manga und Comic |
Auflage | 2019 |
Seiten | 324 |
Format | 18,6 x 33,0 x 2,9 cm |
Gewicht | 1194 g |
Reihe | Captain America |
Übersetzer | Marc-Oliver Frisch, Reinhard Schweizer, Michael Strittmatter |
ISBN-10 | 3741611948 |
ISBN-13 | 9783741611940 |
Bestell-Nr | 74161194A |
DIE LEGENDE LEBT!Captain America war die Antwort zweier junger Comic-Künstler auf die Gräuel des Nazi-Regimes. Seither verteidigt der rot-weiß-blaue Avenger die Werte des amerikanischen Traums von Freiheit und Gerechtigkeit. Selbst wenn es gegen die eigene Regierung geht.Ein Best-of-Band über Amerikas größten Sohn mit den wichtigsten Stationen aus fast 80 Jahren Comic-Historie. Cap als Hoffnungsträger, Kommunistenjäger, Präsidentschaftskandidat und als Landesverräter, was sein schlimmster Albtraum ist. Erzählt und gezeichnet von Ikonen wie Jack Kirby, Stan Lee, Jim Steranko, John Byrne, Gene Colan, Ed Brubaker und vielen anderen. Mit jeder Menge Hintergrundinfos zum Mythos.
Leseprobe:
DER LETZTE AMERIKANER von Thomas WitzlerAls Captain America erstmals ins Rampenlicht trat, stand die Welt am Abgrund. Europa brannte lichterloh. Angestachelt von Expansionsgelüsten und absurden Rassentheorien hatten deutsche Sturmtruppen den Kontinent im Stechschritt überrannt. Überall, wo blank polierte Wehrmachtsstiefel zum Alltagsbild gehörten, wurden Menschenrechte mit Füßen getreten und Minderheiten terrorisiert. Obwohl leicht zu erkennen war, wer in dem Konflikt die Bösen sind, hielten sich die Vereinigten Staaten raus aus dem Krieg in Übersee. Das entsprach mehrheitlich dem Willen der Bevölkerung. Viele US-Bürger hatten deutsche Vorfahren. Sie taten sich schwer bei dem Gedanken, gegen die Heimat ihrer Väter ins Feld zu ziehen. Andere sahen im Falle eines Kriegseintritts die Demokratie und Grenzen der USA gefährdet oder glaubten, es sei eine rein europäische Angelegenheit. Im September 1940 wurde das America First Committee von besorgten Bürgern ins Leben gerufen. Prominente wie der spätere Präsident Gerald Ford, Automagnat Henry Ford, Pilot Charles Lindbergh oder Filmproduzent Walt Disney unterstützten die isolationistische Bewegung, die eine Kriegsbeteiligung strikt ablehnte.Inmitten der aufgeheizten Debatte erschien ein Held am Kiosk, der Befürwortern einer Intervention wie ein Fanal der Hoffnung erschienen sein muss, wie ein Versprechen. Und er trug die Farben der amerikanischen Flagge auf dem gestählten Leib.Captain America sollte den Zauderern in Erinnerung rufen, auf welchen Tugenden und Werten die Nation einst aufgebaut wurde. Land of the Free, Home of the Brave. Und der Mann in Stars-and-Stripes symbolisierte das Beste davon. Freiheit und Gerechtigkeit. Für jedermann und überall. Bereits auf dem Cover der ersten Ausgabe verpasst Captain America dem "Führer" einen Schwinger. Auf dem zweiten Heft springt er Hitler an. Insgesamt bekämpft Cap auf den Titelbildern der ersten acht Ausgaben ausschließlich grausige Nazis. Andere kostümierte Comic-Re cken taten es ihm gleich. Und tatsächlich: Die Stimmung kippte. Am 8. Dezember 1941, also ein paar Monate nach der Veröffentlichung von Captain America Comics 1, erklärten die USA Japan den Krieg. Nicht aufgrund der bunten Hefte, sondern wegen Pearl Harbor. Die deutsche Reaktion folgte auf den Fuß und Amerika erwiderte prompt.[...]