"Ich schwöre Treue ..." - Der politische Eid in Deutschland zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik. Habilitationsschrift
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage | 2020 |
Seiten | 390 |
Format | 17,9 x 3,1 x 0,3 cm |
Gewicht | 801 g |
Reihe | Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 237 |
ISBN-10 | 3525311214 |
ISBN-13 | 9783525311219 |
Bestell-Nr | 52531121A |
Politische Eide dienen staatlicher Herrschaftssicherung und politischer Loyalitätsbildung. Jedes politische System in Deutschland seit 1871 nutzte den Eid, um politische Treue seiner Staatsdiener zu generieren und zu festigen. Im Ritual des Eides bündeln sich Recht, Religion und Moral, geprägt von den jeweiligen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen. Vanessa Conzes Analyse des politischen Eides liefert im Sinne einer politischen Kulturgeschichte zentrale Erkenntnisse über den Wandel von staatlichem Herrschaftsanspruch und politischer Loyalität sowie über das spannungsreiche Verhältnis zwischen Staat und Staatsbürger.
Treue schwören: Der politische Eid als zentrales Ritual politischer Loyalitätsstiftung.
Politische Eide dienen staatlicher Herrschaftssicherung und politischer Loyalitätsbildung. Dies gilt auch und gerade für Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert mit seinen zahlreichen politischen Umbrüchen und Verwerfungen: jedes politische System zwischen 1871 und der Gegenwart nutzte den Eid, um politische Treue seiner Staatsdiener zu generieren und zu festigen. Gerade der im Schwur angelegte Zugriff auf das Gewissen des Einzelnen machte den Eid zum Herrschaftsinstrument. Im Ritual des Eides bündeln sich Recht, Religion und Moral, geprägt von den jeweiligen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen. Im Sinne einer politischen Kulturgeschichte ermöglicht eine diachrone Analyse des politischen Eides zentrale Erkenntnisse über den Wandel von staatlichem Herrschaftsanspruch und politischer Loyalität sowie über das spannungsreiche Verhältnis zwischen Staat und Staatsbürger.