Im zweiten Band ihrer Weltreisetrilogie, durch die sie zu einer der berühmtesten europäischen Reiseschriftstellerinnen wird, begleiten wir die "einsame Weltreisende" Alma M. Karlin in den 1920er-Jahren von China über die Philippinen, Borneo, Australien, Neuseeland und die Fidschi-Inseln bis nach Papua-Neuguinea. Wie bereits in ihren beiden Büchern "Ein Mensch wird" und "Einsame Welttreise" besticht Alma M. Karlin auch hier durch ihren besonderen Ton.
1889 kommt Alma Maximiliana Karlin in Cilli/Celje im damaligen Österreich-Ungarn halbseitig gelähmt und laut ärztlicher Prognosen mit geringer Lebenserwartung zur Welt. 1908 geht sie nach London, wo sie ihren Lebensunterhalt mit Übersetzungen und Privatstunden verdient. Nebenbei legt sie Prüfungen in Norwegisch, Schwedisch, Dänisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Russisch ab und lernt Sanskrit, Chinesisch und Japanisch. 1914 muss sie London wegen des Ersten Weltkriegs verlassen und lebt daraufhin in Norwegen und Schweden. 1919 bricht sie schließlich zu ihrer Weltreise auf und kehrt erst Ende der 1920er-Jahre nach Celje zurück. Als Jugoslawien von den Deutschen besetzt wird, wird sie sofort inhaftiert. Nach ihrer Entlassung schließt sie sich dem slowenischen Widerstand an. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist sie als deutschsprachige Schriftstellerin in Jugoslawien verpönt und gerät in Vergessenheit. Bis zu ihrem Tod1950 lebt sie mit Thea Schreiber-Gammelin in der Nähe von Celje. Erst seit der Unabhängigkeit Sloweniens 1991 wird sieallmählich wiederentdeckt.
Autorenporträt schließen