Vergleich zu frühere Preisbindung2
Verlag | Piper |
Auflage | 2019 |
Seiten | 512 |
Format | 13,9 x 20,9 x 4,5 cm |
Gewicht | 635 g |
ISBN-10 | 3-492-05886-8 |
ISBN-13 | 9783492058865 |
Bestell-Nr | 49205886M |
Es ist das Berlin der Zwanzigerjahre, der Champagner fließt in Strömen, die ganze Stadt ist im Taumel. Und die mächtige Ufa plant, einen epochalen Tonfilm in die Kino-Paläste zu bringen. Emil Jannings soll die männliche Hauptrolle spielen - kaum einer aber glaubt daran, dass das Revuegirl Marlene Dietrich das Format für die weibliche hat.
»Niemand im Raum hätte sagen können, ob ihre Laszivität nur gespielt war, ob Marlene sie angedreht hatte wie einen Lichtschalter, oder ob sie Sternberg tatsächlich im nächsten Moment küssen würde. Nicht einmal sie selbst wusste es. Vollmöller und Pommer hielten den Atem an.«
Frühjahr 1929: Alle Welt redet nur noch vom Tonfilm, der in Amerika längst die Kino-Paläste erobert hat. Deutschland aber droht den Anschluss zu verlieren. Nun soll die mächtige Ufa das Land zurück an die Spitze führen, koste es, was es wolle. Ein halbes Jahr später hat der geniale Karl Vollmöller fast alles beisammen: das modernste Tonfilmstudio, einen grandiosen Stoff, den gefeierten Oscar-Preisträger Emil Jannings, der soeben glorreich aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt ist, und den perfekten Regisseur. »Der blaue Engel« wird nicht einfach nur ein Tonfilm sein, er wird ein neues Zeitalter einläuten, davon ist Vollmöller überzeugt. Nur die Hauptdarstellerin fehlt noch. Wer soll die abgründi ge Figur der Rosa Fröhlich verkörpern, die den biederen Professor ins Unglück stürzt? Etwa Marlene Dietrich? Als Revuegirl ist sie eine Klasse für sich, sie bietet Leichtigkeit, Unterhaltung, zeigt nackte Haut. Aber sie besitzt keinerlei schauspielerisches Talent!
»Im Licht der Zeit« ist der Roman einer kurzen, rauschhaften Epoche, er ist die Geschichte des »Blauen Engels«, der alle Beteiligten zu legendären Figuren des deutschen Films gemacht hat: Edgar Rai erzählt diese Geschichte mit einer beispiellosen Wucht, Originalität und Bildhaftigkeit.
Zitate zu Anfang vieler Kapitel spiegeln Politik und Zeitgeschehen aus den Zwanzigerjahren in Berlin
Rezension:
»Edgar Rais Roman ist das lesenswerte Buch der Krise, künstlerisch und politisch.« rbb24.de 20200402