'In Putins Russland', das 2005 erstmals auf Deutsch erschien, beschreibt die ersten Jahre der Regentschaft Wladimir Putins, in denen er die russische Wirklichkeit von heute, das »System Putin«, etablierte. Die Moskauer Journalistin Anna Politkovskaja, die am 7. Oktober 2006 bei einem Mordanschlag starb, zeigt eindrucksvoll, dass eine autoritäre und menschenverachtende Politik von Anfang an Putins Russland prägte. Ihr Buch bietet ein tiefes Verständnis der Person Putin und des heutigen Russlands. Ihre Analysen haben nichts von ihrer Aktualität verloren, was insbesondere in Deutschland überraschen mag, da man hier vor allem unter der Kanzlerschaft Gerhard Schröders weiter auf dem aus der Entspannungspolitik stammenden politischen Kurs blieb. Eingeführt wird diese Neuausgabe durch ein Vorwort von Anke Hilbrenner, Professorin für Osteuropäische Geschichte. Sie erläutert die Reportagen, die die Jahre 2000 bis 2003 umfassen, vor dem Hintergrund der heutigen politischen Lage.
ANNA POLITKOVSKAJA wurde 1958 in New York geboren und wurde 2006 ermordet. Sie war die international bekannteste russische Journalistin, mit ihren Berichten und Reportagen über Tschetschenien erlangte sie Berühmtheit und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Sie arbeitete für die Moskauer Zeitung 'Novaja Gazeta'. Am 7. Oktober 2006 wurde Anna Politkovskaja im Aufzug ihres Wohnhauses in der Moskauer Lesnaja-Straße durch mehrere Schüsse getötet. Anna Politkovskaja erhob zeit ihres Lebens ihre krit PROF. DR. ANKE HILBRENNER, geboren 1972 in Osnabrück, ist Historikerin und Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie hat Osteuropäische Geschichte und Germanistik in Bonn und Bochum studiert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählt die russische und sowjetische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, vor allem an den westlichen Peripherien des Imperiums, also auch das heutige Polen, die Ukraine und Belarus. HANNELORE UMBREIT, geboren in Thüringen, lehrte nach ihrem Studium der Sprach- und Übersetzungswissenschaft am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig. Aus dem Russischen übersetzte sie u. a. Texte von Nina und Jekaterina Sadur, Michail Jelisarow und Alexander Kabakow. ULRIKE ZEMME, geboren 1956 in Linz, gestorben 2017 in Wien, studierte in Salzburg und arbeitete als Dramaturgin am Wiener Burgtheater, seit 1998 war sie am Theater in der Josefstadt in Wien. Aus dem Russischen übersetzte sie u. a. Stücke von Anton Cechov, Maksim Gorkij, Isaak Babel und Aleksandr Nikolaevic Ostrovskij und Prosa von Konstantin Vaginov, Jurij Mamleev und Aleksandr Nikolaevic Ostrovskij.
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