Italien als Vorbild? - Ökonomische und kulturelle Verflechtungen europäischer Metropolen am Vorabend der 'ersten Globalisierung' (1300-1600)
Verlag | Schnell & Steiner |
Auflage | 2019 |
Seiten | 208 |
Format | 17,3 x 24,5 x 1,4 cm |
Gewicht | 672 g |
Reihe | Forum Mittelalter, Studien 16 |
ISBN-10 | 3795434491 |
ISBN-13 | 9783795434496 |
Bestell-Nr | 79543449A |
Kolumbus und der amerikanische Kontinent 1492, Vasco da Gama und der Seeweg nach Indien 1498, Magellans Weltumseglung 1521 - all diese Gründungsdaten einer europäisch dominierten Weltwirtschaft basieren wesentlich auf ökonomischen, geographischen und nautischen Erfahrungen, die seit dem hohen Mittelalter in italienischen Metropolen und Handelsunternehmen gesammelt wurden.
Aber auch als einflussreiches Kulturmodell prägte Italien das spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Europa. Der vorliegende Band widmet sich der Frage nach der konkreten Ausprägung dieser italienischen Vorbildfunktion am Vorabend der ,ersten Globalisierung'. Die großen Seerepubliken Venedig und Genua hatten schon im 13. Jahrhundert protokoloniale Strukturen in Südosteuropa, in der Levante und an der nordafrikanischen Küste errichtet. Andererseits scheint es so, als hätten in einer späteren Phase andere europäische Akteure die Zeichen der Zeit besser erkannt: die iberischen Königreiche, die Hanse, die großen flämisch-niederländischen Zentren, allen voran Antwerpen und Amsterdam. Vor diesem Hintergrund nehmen die interdisziplinären Beiträge neben der Rolle Italiens für Innovationen, Waren- und Wissenstransfer auch die Vernetzungen und Konkurrenzen italienischer Städte mit den neu aufstrebenden Haupt- und Handelsstädten Europas in den Blick.