Vor fünfzig Jahren erschien Adolf Holls Bestseller "Jesus in schlechter Gesellschaft". Das Buch zeigt Jesus als Außenseiter, sanften Revolutionär und Sozialreformer, der Dogmen infrage und seine Moralvorstellungen gegen rigide Machtstrukturen stellt. Vielfach übersetzt stieß Holls Jesus auf heftige Ablehnung und kultische Zustimmung weit über katholische Kreise hinaus und liefert bis heute kritische Impulse. Mit einer persönlichen Einleitung der Herausgeber und einem Nachwort von Horst Junginger ist Holls Klassiker jetzt in einer Jubiläumsausgabe erhältlich, die gleichzeitig den Auftakt einer zwölfbändigen Werkausgabe darstellt.
Holl, Adolfgeboren 1930 in Wien, gestorben 2020 in Wien. 1954 zum Priester geweiht. Sein Buch "Jesus in schlechter Gesellschaft" (1971) brachte ihn in Konflikt mit der katholischen Kirche. 1976 folgte die Suspendierung vom Priesteramt. Er lebte in Wien als Schriftsteller und freier Publizist. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (2003) und Axel-Corti-Preis (2006). "Wie gründe ich eine Religion" (2009), "Das Adolf-Holl-Brevier" (2010), "Können Priester fliegen?" (2012), "Braunau am Ganges" (2015). Famler, Waltergeboren 1958 in Bad Hall. Generalsekretär Alte Schmiede/Kunstverein Wien und Herausgeber der Zeitschrift Wespennest. Zusammen mit Harald Klauhs Herausgeber der Werkausgabe von Adolf Holl. Klauhs, Haraldgeboren 1958 in Wien, Studium der Germanistik und Geschichte in Wien. Verlagslektor im Böhlau Verlag, Redakteur der Wochenzeitung "Die Furche", ab 1996 Literaturredakteur in der Wochenendbeilage "Spectrum" der Tageszeitung "Die Presse", Preisträger des Publizistikpreises der Stadt Wien 2017. Zuletzt erschienen: "Holl. Bilanz eines rebellischen Lebens" (2018). Zusammen mit Walter Famler Herausgeber der Werkausgabe von Adolf Holl.
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