Verlag | WBG Theiss |
Auflage | 2021 |
Seiten | 416 |
Format | 6,1 x 1,3 x 8,7 cm |
Gewicht | 576 g |
ISBN-10 | 3806242712 |
ISBN-13 | 9783806242713 |
Bestell-Nr | 80624271A |
Die Goldene Bulle, die 'Verfassung' des Heiligen Römischen Reiches, wurde von ihm verabschiedet, die Karlsuniversität in Prag, die älteste Universität Mitteleuropas, von ihm begründet: Karl IV. war der bedeutendste Kaiser des Spätmittelalters. Der große französische Mediävist Pierre Monnet schreibt die erste Biografie Karls seit über 30 Jahren.
Karl IV., der »größte römisch-deutsche Kaiser des Spätmittelalters« (Peter Moraw), war in jeder Beziehung ein Ausnahmeherrscher. Seine bis heute bekannteste Leistung ist die Verabschiedung der Goldenen Bulle, der 'Verfassung' des Heiligen Römischen Reiches. Karls ungewöhnlich lange Herrschaft fällt in die Zeit der Krise des 14. Jahrhunderts, geprägt vom 100-jährigen Krieg, Großer Pest und Abendländischen Schisma. Aufgewachsen in Paris, war Karl hochintelligent, ungewöhnlich gebildet und polyglott (er sprach fünf Sprachen). Von ihm stammt die einzige Autobiografie eines mittelalterlichen Herrschers; die von ihm gegründete Karlsuniversität ist die älteste Universität Mitteleuropas. Und kein mittelalterlicher Herrscher wurde so oft porträtiert. Pierre Monnet schreibt die erste moderne Biografie des großen spätmittelalterlichen Kaisers seit über 30 Jahren. Der Spezialist für das Spätmittelalter verbindet größte Gelehrsamkeit mit französisch elegantem Stil.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung 11Teil I: Erobern 22Kapitel 1 Der Prinz: 1316-1346 24Ein freudiges Ereignis 26Im Schatten des Vaters 29Zwischen Böhmen und dem Heiligen Römischen Reich: die römisch-deutsche Krone 36Kapitel 2 Der König: 1346-1355 43Böhmen: Karl IV. und sein Reich 44Die Beilegung der Reichskrise 501355: Ein Kaiser wird gekrönt 54Kapitel 3 Der Kaiser: 1356-1378 61Auf dem Höhepunkt kaiserlicher Macht? Die Goldene Bulle 61Die Konsolidierung der Hausmacht 72Dauerbrenner Italien 79Karl IV. und Frankreich 84Erster Akt 1378: ein letztes Mal Paris 90 Teil II: Herrschen 104Kapitel 4 Ländernamen 106Das Luxemburg der Luxemburger 106Böhmen: vom Herzogtum zum Königreich 108Von den Premysliden zu den Luxemburgern 112Drei Kronen für ein Reich 115Kapitel 5 König sein 122Identität als Person, Identität als König 122Siegel und Kronen 127Der König und seine Königinnen 134Kapitel 6 Regieren 138Die Reichsvikariate 141Kanzler, Berater und Finanziers 144Prag: der Regierungssitz 150Nürnberg: die Nebenhauptstadt 158Aufenthalte und Reisen 162 Kapitel 7 Karl IV. und die Städte 165Ein vorhandenes Netzwerk 166Eine flexible Politik 167Verschleuderte Städte? 172Städte als Regierungsstützpunkte 175Zweiter Akt 1378: die letzte Station oder Tod in Prag 179Teil III: Überdauern 184Kapitel 8 Schriften und Reliquien 186Ein gelehrter König: Gedenken und Autorität des Geschriebenen 186Die Autobiografie: über sich selbst schreiben 190Die Schriften des Herrschers 195Die Leidenschaft für Reliquien 199Kapitel 9 Karl IV. in seinen Porträts 210Den König zeigen 213Karl IV. in Bild und Wort 215Porträts und Kryptoporträts unterschiedlicher Tradition 219Karls Bild in Prag: Karlsbrücke und Veitsdom 222Karlstein oder die Obsession für königlich-kaiserliche Erhabenheit 228Das Bild des Königs im Schnittpunkt von Zeit und Raum 237In Stein gemeißelt 242 Kapitel 10Der König der anderen 250Pro und kontra: das facettenreiche Bild im 14. Jahrhundert 255Im 15. Jahrhundert: Das Scheitern der Luxemburger befleckt Karl IV. - und wäscht ihn wieder rein 265Nach dem 16. Jahrhundert: geografische Einengung und Wandel des karolinischen Andenkens 269Karl IV. als romantischer Nationalheld des 19. Jahrhunderts 274Karl IV. in den Turbulenzen des 20. Jahrhunderts 278Dritter Akt In der Waagschale: Wer war Karl IV.? 287Karl IV. - eine Bilanz 290Dank 297Anhang 301Stammtafel der Luxemburger 303Karten 304Chronologie 309Anmerkungen 312Weiterführende Literatur 344Personenregister 354Ortsregister 360Abbildungsnachweis 365