Das Kreuz ist das Insignium des christlichen Abendlandes. Deshalb ist es für viele das Symbol einer Vergangenheit, die sich auf Bergen, in Gerichtssälen, an Bundesstraßen und auf Krankenwagen wie ein Relikt an die Gegenwart klammert, das um seine verblassende Bedeutung weiß. Auch in den Künsten hat es an Bedeutung verloren.Das vorliegende Buch rückt das Kreuz wieder in den Mittelpunkt, aber nicht aus einer Zentralperspektive, sondern gleichsam aus den Augenwinkeln, aus den Schatten und Ecken, aus Bildeinstellungen im Alltag, in denen es als Form und als Thema doch einen Sinn entfalten kann.
In der Schweiz geboren, lebt seit 1978 in Deutschland. Er arbeitete als Lehrer, Leiter eines Friedens- und Entwicklungsdienstes im Rheinland, Mitarbeiter der Braunschweiger Aidshilfe, Vorstandsmitglied der niedersächsischen Aidshilfe, Landesverband, und verbringt heute eine großen Teil seiner Zeit mit seiner künstlerischen Tätigkeit.Gelegentliche Collagen fanden sehr früh Anerkennung. Systematisch widmete er sich seinen Arbeiten jedoch erst seit 1987. Seit 1991 stellt er regelmäßig in ganz Deutschland aus. Als junger Mann wurde Jean Luc von den Arbeiten der Surrealisten fasziniert. Sie sprengten für ihn die Enge des heimatlichen Schweizer Jura. Zuerst durch Literatur und dann durch bildende Kunst schuf er seine eigene Welt, die die Realität verrätselt und eine neue Wirklichkeit von großer Plastizität eröffnet. In Hannover geboren, arbeitet zurzeit als Beauftragte für Kunst und Kultur in der Landeskirche Hannovers. Sie war unter anderem als Gemeindepastorin, Dozentin für Medienbildung am Religionspädagogischen Institut (RPI) in Loccum und als Hochschulpastorin der Evangelischen Studierendengemeinde in Hannover tätig.Liedtke ist Vorstandsmitglied von INTERFILM Deutschland, gehört dem Präsidium von ARTHEON an, der Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche, und engagiert sich als Mitglied der Präsidialversammlung des Deutschen Evangelischen Kirchentages.
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