Verlag | Ventil |
Auflage | 2020 |
Seiten | 352 |
Format | 14,5 x 2,9 x 19,6 cm |
Gewicht | 462 g |
ISBN-10 | 3955751333 |
ISBN-13 | 9783955751333 |
Bestell-Nr | 95575133A |
»Schön wäre, mal wieder Texte zu lesen - sei es über zeitgenössische Kunst, sei es über Städtebau, über das Verhalten von Fußballfans oder meinetwegen auch nur über eine neue CD der Pet Shop Boys -, die ganz ohne die üblichen Zitate und Verweise auskämen und sich ganz dem darin behandelnden Phänomen widmen würden«, hat Martin Büsser kurz nach der Jahrtausendwende in der Zürcher »Fabrikzeitung« gefordert. »Und zwar nicht im Sinne journalistischer Gebrauchstexte, sondern im Sinne eines intellektuellen Hinterfragens, das stets Gesellschaft- und Kulturkritik mit bedenkt.«Weil solche Texte rar sind, hat der 2010 verstorbene Autor, Musikjournalist, Verleger und Musiker das Schreiben kurzerhand selbst übernommen und sich in den zwei Jahrzehnten seines Schaffens zu einer der wichtigsten kritischen Stimmen der deutschen Popkritik entwickelt. Diese Stimme ist vor zehn Jahren verstummt, die Lücke ist nach wie vor spürbar. »Seine Haltung, sein Denken, seine Texte würden heute dringend gebrauc ht«, hat Julian Weber in der »taz« anlässlich von Martin Büssers 50. Geburtstag 2018 geschrieben. Das gilt auch 2020 nach wie vor. Anlässlich des 10. Todestages erscheinen daher gesammelte Artikel und Interviews, die einmal mehr die Vielseitigkeit von Martin Büsser zeigen, der nicht nur über Musik, sondern eben auch über Literatur, Film oder Kunst ebenso kluge wie kritische und vor allem bis heute lesenswerte Texte verfassen konnte. Daher stehen in diesem Buch Texte über Hubert Fichte, Ronald M. Schernikau und Stanislaw Lem neben solchen über Nirvana, Rammstein und Iannis Xenakis, Fluxus, Splatterfilme oder avantgardistische Aspekte der Popkultur.