Verlag | Breitkopf & Härtel |
Auflage | 1997 |
Seiten | 144 |
Format | 24 cm |
Gewicht | 267 g |
ISBN-10 | 3765103055 |
ISBN-13 | 9783765103056 |
Bestell-Nr | 76510305A |
Thomas Krämers "Lehrbuch der harmonischen Analyse" weckt mit durchdachten methodischen Schritten das Verständnis für harmonische Zusammenhänge der Musik vom Generalbaßzeitalter bis zur Spätromantik. Sorgfältig ausgewählte Beispiele aus der Musikliteratur dieser Epochen erläutern anschaulich den Wandel der Tonsprache. In Anlehnung an die 1991 erschienene "Harmonielehre im Selbststudium" stellt der Autor zahlreiche Analyseaufgaben und unterbreitet im Anhang Lösungsvorschläge. Dadurch ist das Buch für Selbststudium und Unterricht
Inhaltsverzeichnis:
1. Vorwort2. Einführung3. Die Grundlagen4. Erweiterte Tonalität5. Entfernte Terzverwandtschaften6. Alterationen7. Modulationen8. Harmonik in ein- und in zweistimmiger Musik J. S. Bachs9. Literaturverzeichnis gängiger Musikwerke (Aufgabenbereich C)10. Lösungsteil11. Funktionsklänge und -symbole (alphabetisch)12. Generalbaßbezeichnungen und -beispiele (alphabetisch)13. Kadenzbeispiele14. Verzeichnis der Notenbeispiele15. Sachregister16. Literaturempfehlungen
Leseprobe:
Als im Jahre 1991 meine "Harmonielehre im Selbststudium" erschien, ergaben sich durch Zielsetzung und Themenstellung dieser Publikation bestimmte Einschränkungen. So schien es zum Beispiel wenig sinnvoll, Themenbereiche wie "Alteration" oder "Modulation" unter dem Aspekt der satztechnischen Behandlung darzustellen.Das vorliegende "Lehrbuch der harmonischen Analyse" versucht nun, das gesamte Spektrum der Harmonielehre, also der Tonsprache zwischen ca. 1600 und 1900, unter dem Blickwinkel der Analyse zu erfassen. Daß hierbei der Schwerpunkt der Darstellung auf jenen Themenfeldern liegt, die in meiner "Harmonielehre" nicht oder nur kurz Erwähnung finden, mag als konsequente Weiterführung des zu behandelnden Stoffes verstanden werden. Wer beide Bücher durchgearbeitet hat, wird einen umfassenden Überblick und ein lückenloses Kompendium über alle harmonischen Phänomene haben, die gemeinhin unter dem Oberbegriff Harmonielehre zusammengefaßt werden.Voraussetzung zum erfolgreichen Durcharb eiten des vorliegenden Buches sind Grundkenntnisse in "Allgemeiner Musiklehre". Das Einführungskapitel vermittelt einen Einblick in die Notwendigkeit der harmonischen Analyse, während im Kapitel "Grundlagen" wesentliche Inhalte des Basiswissens von Harmonielehre im Überblick zusammengefaßt sind.In diesem Zusammenhang möchte ich mit Nachdruck darauf verweisen, daß die Beherrschung satztechnischer Grundregeln der Harmonielehre unabdingbar ist, um in der harmonischen Analyse gewinnbringend arbeiten zu können.Das Buch kann in mehrfacher Form Verwendung finden: es eignet sich durch den anhängenden Lösungsteil zum Selbststudium; aber es kann mit seinen zahlreichen Literaturbeispielen auch als Arbeitsgrundlage im Unterricht eingesetzt werden. Jedes Kapitel ist als geschlossene Lerneinheit konzipiert und läßt eine gezielte Erarbeitung zu. Wer will, kann jedoch auch systematisch vorgehen und die vorgeschlagene Reihenfolge einhalten. Genauere Hinweise hierfür sowie Arbeitsanleitungen finden sich im Einführungskapitel.Es ist mir ein Bedürfnis, meinem Kollegen Manfred Dings für die kritische und dadurch hilf - reiche Begutachtung der einzelnen Kapitel zu danken. Die mit ihm geführten Diskussionen haben mich mehr als einmal an das Motto erinnert, welches Hermann Grabner seinem "Lehrbuch der musikalischen Analyse" (1925) voranstellt:Das beste Lehrbuch wird immer das Kunstwerk sein.Gibt es einen zwingenderen Hinweis auf das Zentrum all unserer Bemühungen?Saarbrücken, Sommer 1996