Leidenschaftliches Zuhören bei namenloser Angst
Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2020 |
Seiten | 407 |
Format | 15,0 x 2,9 x 21,1 cm |
Gewicht | 596 g |
Reihe | Bibliothek der Psychoanalyse |
ISBN-10 | 3837929671 |
ISBN-13 | 9783837929676 |
Bestell-Nr | 83792967A |
Wie können individuelle psychotische Vorurteile zu kollektiven Denkstörungen in der Gesellschaft führen? Und lassen sich Feindseligkeit und Vorurteile zwischen Völkern durch erfolgreiche individuelle Therapien verringern? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Hermann Beland. Er sieht praktizierende PsychoanalytikerInnen in der Verantwortung und fordert, die Erkenntnisse aus der Therapieforschung zu nutzen, um destruktive Tendenzen in der Gesellschaft zu verstehen, individuell zu verändern und so gesellschaftliches Leiden zu reduzieren.
Klappentext:
Hermann Beland plädiert dafür, die leidvollsten Gefühle vollständig zu akzeptieren und die individuellen und kollektiven Irrtümer, die diese verursachten, zu verändern. Er sieht hier die praktizierenden PsychoanalytikerInnen in der Verantwortung und fordert, die Erkenntnisse aus der Therapieforschung zu nutzen, um destruktive Tendenzen in der Gesellschaft zu verstehen, individuell zu verändern und so gesellschaftliches Leiden zu reduzieren. Denn zwischen individuellen seelischen Erkrankungen und gesellschaftlicher Destruktivität besteht ein problematischer, wechselseitiger Zusammenhang.Beeinflusst von Wilfred Bions Vertiefung der therapeutischen Arbeit, der Theoriedynamik und der Gruppendynamik widmet sich Beland folgenden Fragen: Wie führen organisierte individuelle psychotische Vorurteile zu kollektiven Denkstörungen in der Gesellschaft? Werden Feindseligkeit und Vorurteile zwischen den Völkern durch erfolgreiche individuelle Therapien verringert? Könnte Social Dreaming politisc h hilfreich für eine gute Regierungsführung (Governance) sein?
Inhaltsverzeichnis:
VorwortI Zur TheorieentwicklungJedes Gefühl die Folge einer NoesisDas Affektgesetz im Funktionskreis der angeborenen AntizipationenTraumfunktion als Selbstheilung und die Heilung der gestörten TraumfunktionTransformation in ODas beste Ziel für die Psychoanalyse?Das schöpferische Symbol für die GesellschaftHanna Segals Traum, Phantasie und KunstDas permanente unbewusste TraumdenkenDonald Meltzers TraumlebenII Zur KlinikAcedia und das moderne Burn-outVon Melancholie als Verdammung zur Depression nach IdeologieverlustDer Mut des Analytikers und Freuds moralischer MutLeidenschaftliches Zuhören gegen unbewusste GewaltDie Erfolge der PsychoanalyseDie Beendigung von acht LehranalysenBericht und Kritik der realen ErgebnisseHinterm Berg, hinterm Berg brennt es in der MühleMörikes Feuerreiter im Furor sanandiMein Onkel Toby, der gute Mensch von Shandy HallPsychoanalyse des Charakters unendlicher GüteDas Wiedergewinnen der Alphafunktion als TherapiezielEric Brenmans Vom Wiederfinden des verl orenen guten Objekts»Du verstehst, das Harte unterliegt« (Brecht)Katamnesestudien für das öffentliche BewusstseinIII Zur GesellschaftFreud und die DeutschenFriedensbedingungen in NahostZwei Ergebnisse der 6. Nazarethkonferenz auf Zypern 2008Soziale Organisation durch kollektive VorurteileGoethes Wahlverwandtschaften als Gesellschaftsmodell der ModerneLehranalyse und InstitutionIst die Progression des Verstehens im Rahmen des organisierten Vertrauens möglich?Aufarbeitung - Die Besetzung Norwegens im Zweiten WeltkriegKollektives Trauma durch SS-TerrorEine berufliche BiografieIn zwei TeilenAufarbeitung - Fünf subjektive Erfahrungen als Paradigmen einer Potenzialität der GruppeDie DPV seit 1984Das Buch der ZukunftWilfred Bions Erfahrungen in Gruppen und andere SchriftenTextnachweise