Verlag | Rauch |
Auflage | 2016 |
Seiten | 112 |
Format | 12,3 x 20,5 x 0,6 cm |
Mit Lesebändchen | |
Gewicht | 221 g |
Übersetzer | Ingo Herzke |
ISBN-10 | 3792002493 |
ISBN-13 | 9783792002490 |
Bestell-Nr | 79200249A |
A.L. Kennedy zählt zu den bekanntesten literarischen Stimmen Europas. Für ihre in viele Sprachen übersetzten Romane und Erzählungen wurde die 1965 in Schottland geborene und heute in London lebende Autorin mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Als Essayistin bezieht sie immer wieder engagiert Stellung zu Themen in Politik und Gesellschaft.A.L. Kennedy hat die Schlange aus Antoine de Saint-Exupérys "Der Kleine Prinz" entführt und in ihre eigene Geschichte gesetzt. Wer ist dieses Wesen, das doch mit dem Tod ein Bündnis hat? Erzählt wird amüsant und poetisch die Freundschaft des Mädchens Mary zur Schlange Lamno, die Mary eines Tages in ihrem winzigen Garten aufspürt und ein Leben lang mit ihr verbunden ist. Die Erzählung spielt zu keiner friedlichen Zeit, die Menschen hungern und versuchen, an einem anderen, besseren Ort zu reisen. Die Schlange Lamno begleitet Mary durch diese oft traurige Zeit, heitert sie auf und entdeckt in sich dieses seltsame Gefühl, das sich Liebe nennt. Lamno ist häufig unterwegs, die Schlange hat viel zu tun. Doch sie kommt Mary oft besuchen, denn "Sie wäre noch viel beschäftigter gewesen, wenn die Menschen ihr nicht bei der Arbeit geholfen hätten. Wenn die Nacht sich über die Krümmung der Erde wälzte, über das Land, das sie gerade besuchte, konnte die Schlange sich gelegentlich ausruhen, sich zusammenrollen und die schlaue Zunge in den Wind strecken, um festzustellen, wie viele, viele Male die Menschen eines jeden verdunkelten Landes an ihrer Stelle ihre Arbeit taten. Oft ersparten sie ihr die Mühe, diesen oder jenen Menschen zu besuchen und ihre elfenbeinweißen Nadelzähne zu zeigen und ihre wunderschöne Stimme hören zu lassen und in ihre ehrlichen roten Augen zu schauen."
Rezension:
"Ausgezeichnet wird die Autorin für ihr eigenwilliges literarisches Werk, in dem sie die Grenzen menschlicher Seele und zugleich die des Schreibens auslotet - nie ohne Humor, abgründig und zärtlich." Begründung der Jury zur Vergabe des Heinrich-Heine-Preis 2016