Verlag | Chronos |
Auflage | 2020 |
Seiten | 136 |
Format | 16,2 x 1,4 x 22,8 cm |
Gewicht | 367 g |
ISBN-10 | 303401600X |
ISBN-13 | 9783034016001 |
Bestell-Nr | 03401600A |
1909 gelang Charles Nicolle am Institut Pasteur in Tunis der Nachweis, dass das Fleckfieber von Läusen übertragen wird. Im Ersten Weltkrieg brach die Krankheit auf dem östlichen Kriegsschauplatz aus. Der Erreger wurde von Howard Ricketts und Stanislaus von Prowazek isoliert und nach ihnen benannt. Beide Forscher steckten sich bei den Laborarbeiten an und starben. Hier tritt Ludwik Fleck auf, der später als Wissenschaftstheoretiker bekannt wurde.Der junge jüdische Militärarzt aus dem österreichischen Lemberg arbeitete in einem k. u. k. Militärlabor mit Rudolf Weigl an der Herstellung eines Impfstoffs gegen Fleckfieber. Für Fleck und andere beteiligte Juden wurde das Fleckfieber zum Schicksal. Als Häftling im KZ Buchenwald produzierte Fleck in einem SS-Labor Fleckfieberimpfstoff, den er auch Häftlingen gab. Befreit aus Buchenwald und zurück in Polen, konnte er dort als Jude nicht wieder Fuss fassen und emigrierte nach Israel, wo man ihm vorwarf, mit der SS kollaboriert zu haben.Besi egt wurde das Fleckfieber schliesslich durch DDT, das die Überträger, die Läuse, vernichtet.
Inhaltsverzeichnis:
VorwortAkt 1:Lemberg in der HabsburgermonarchieFleckfieberDie Erkrankung an FleckfieberDie Übertragung des FleckfiebersDer Erreger des FleckfiebersTherapie und Bekämpfung des FleckfiebersAkt 2:Lemberg im Ersten WeltkriegAkt 3:Lembergs Neustart als polnische StadtDie Protagonisten Rudolf Weigl und Ludwik FleckRudolf WeiglLudwik FleckAkt 4:Lemberg im Zweiten WeltkriegFleckfieberforschung in DeutschlandDie Fleckfieberforschungsstätte Behring-Institut LembergGhetto in LembergLudwik Fleck im KZ AuschwitzHygiene-Institut der Waffen-SSLembergEin Sieg über das Fleckfieber?Die Erreger verlieren ihren Vektor und suchen andere ÜberträgerWie haben die Erreger des Fleckfiebers darauf reagiert?NachwortDanksagungLiteraturAbbildungsverzeichnisPersonenregister