Mandelstam, Heidelberg - Gedichte und Briefe 1909-1910. Russisch-Deutsch
Verlag | Wallstein |
Auflage | 2016 |
Seiten | 192 |
Format | 14,7 x 22,6 x 1,8 cm |
Gewicht | 382 g |
Übersetzer | Ralph Dutli |
ISBN-10 | 3835318586 |
ISBN-13 | 9783835318588 |
Bestell-Nr | 83531858A |
40 bisher nicht übersetzte Gedichte des jungen Dichters Ossip Mandelstam - übertragen und mit einem umfangreichen Essay versehen von Ralph Dutli.Der 1891 in Warschau geborene, 1938 im Gulag bei Wladiwostok ums Leben gekommene russisch-jüdische Jahrhundertdichter Ossip Mandelstam, »ein moderner Orpheus« (Joseph Brodsky), hielt sich von Oktober 1909 bis März 1910 in Heidelberg auf. Dessen berühmte Universität war das Anlaufziel vieler Russen, die im Zarenreich vom Studium ausgeschlossen waren. Die in der Stadt am Neckar entstandenen Jugendgedichte nahm Mandelstam später nicht in seine Gedichtsammlungen auf, doch zeigen sie bereits viele Motive, die für sein Werk bedeutsam werden sollten. Der noch nicht einmal zwanzigjährige Dichter war auf der Suche nach seinem dichterischen Weg, seiner Beziehung zur Welt, zur Natur, zur Liebe. Mandelstams Jugendgedichte sind zarte sprachliche Gebilde von zuweilen erstaunlicher Reife und Tiefgründigkeit.Der Band enthält die sieben an die russischen Dichter Wjatscheslaw Iwanow und Maximilian Woloschin adressierten Briefe aus Heidelberg sowie erstmals sämtliche in Heidelberg und im Umkreis des Deutschlandaufenthaltes entstandenen vierzig Gedichte im russischen Original und in deutscher Übertragung. In seinem Essay »Ich war das Buch, das euch im Traum erscheint« spricht Ralph Dutli auf faszinierende Weise über die deutschen Reminiszenzen in Ossip Mandelstams Werk.
Rezension:
»eine bemerkenswerte, auch literaturgeschichtlich wertvolle Ausgabe« (Harald Loch, Mannheimer Morgen, 14.01.2016) »Dutli übersetzt und deutet Ossip Mandelstams Jugendgedichte aufregend neu« (Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.02.2016) »In diesem wundersamen Erinnerungsband zu Ossip Mandelstam wird dessen Aufenthalt in Heidelberg akribisch und zweisprachig geradezu liebevoll präsent.« (www.kultur-punkt.ch, Januar 2016) »Ralph Dutli, der unermüdliche Vermittler in Sachen Ossip Mandelstam, hat auch diesmal wieder imponierende Überzeugungsarbeit geleistet.« (Anton Thuswaldner, ORF - Ex libris, 19.06.2016)