Meines Großvaters Geige - Das Schicksal der Hamburger jüdischen Familien Wohlwill und Dehn
Verlag | Hentrich & Hentrich |
Auflage | 2020 |
Seiten | 204 |
Format | 16,2 x 1,1 x 23,2 cm |
Klappenbroschur | |
Gewicht | 371 g |
ISBN-10 | 3955654095 |
ISBN-13 | 9783955654092 |
Bestell-Nr | 95565409A |
Matthias Brandis erzählt die Lebensgeschichte zweier Hamburger jüdischer Familien über 200 Jahre. Yoel Wolf (später Immanuel Wohlwill) wurde als Kind in der progressiven Jacobson-Schule in Seesen liberal erzogen - eine Grundhaltung, die er auch an seine eigenen fünf Kinder weitergab und die sich in den nächsten Generationen fortsetzte. Dies führte zu einer Akkulturation aller Familienmitglieder mit den unterschiedlichsten Berufen und Positionen in Pädagogik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur.Ab 1933 wurden die Familienstrukturen auseinandergerissen, der Großteil flüchtete in verschiedene Länder auf der ganzen Welt. Wenigen gelang es, in Deutschland zu überleben. Fünf Mitglieder wurden ins KZ Theresienstadt deportiert. Nur eine überlebte dieses Lager und verstarb 1948 an den Folgen der Lagerhaft.
Rezension:
»Ein Familienbuch. Aber was für eins!« Badische Zeitung, 11. Dezember 2020 »Jedem, der wissen will, wie sich die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten und ihre verbrecherische Vorgehensweise gegen das jüdische Volk auf den Einzelnen, auf Familienverbände und auf die Gemeinschaft der Juden ausgewirkt hat, sei die Lektüre dieser überaus sorgfältig recherchierten Dokumentation, die durch zahlreiche Bilder und zwei Familienstammbäume angereichert ist, nachdrücklich empfohlen.« Monatsschrift für Kinderheilkunde 169 (Juli 2021) 7 »Es ist eines dieser Bücher, die gleichermaßen erschüttern und fesseln - und die man nach dem Lesestart kaum noch aus der Hand legen kann.« Hamburger Abendblatt, 24. Dezember 2021 »Zutiefst berührende Dokumentation dessen, was nationalsozialistische Gewaltherrschaft und Verfolgung jüdischen Familien in unserer Stadt angetan haben. [...] Dieser spürbar mit Herzblut geschriebenen, die Leser emotional ansprechenden Familienchronik ist eine breite Leserschaft zu wünschen - als ein eindringlicher Appell gegen das Vergessen gerade angesichts wiederauflebender antisemitischer Tendenzen.« Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte - Band 107, 2021