Nackt in die DDR. Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat - »Empathisch, kritisch, feinfühlig.« Lukas Rietzschel, Autor des SPIEGEL-Bestsellers »Raumfahrer«
Verlag | HarperCollins Hamburg |
Auflage | 2023 |
Seiten | 400 |
Format | 13,9 x 3,4 x 20,9 cm |
Gewicht | 499 g |
ISBN-10 | 336500310X |
ISBN-13 | 9783365003107 |
Bestell-Nr | 36500310A |
Lieber vom Leben gezeichnet als von Sitte gemalt?
Willi Sitte - Künstler, überzeugter Kommunist, Funktionär, Machtmensch. Er gilt als einer der einflussreichsten und umstrittensten Maler der DDR. Aron Boks ist sein Urgroßneffe und hat sich bisher kaum für seinen berühmten Verwandten interessiert. Bis bei einem Familientreffen plötzlich ein Gemälde auftaucht: Die Heilige Familie. Aron beginnt, Fragen zu stellen: Wer war Willi Sitte wirklich, was trieb ihn an?
Das Gemälde wird zum Ausgangspunkt seiner biografischen Recherche, die ihn mit Geschehnissen während und nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders mit den Jahren vor und nach der »Wende« konfrontiert. Irgendwann wird ihm klar, dass die Beschäftigung mit seiner Familie und der DDR auch zu einer Beschäftigung mit sich selbst wird. Aron sammelt, fragt nach und fügt Ereignisse zusammen, die Willi Sitte auf seinem Lebensweg prägten. Zu den Zeitzeugen, mit denen er spricht, gehören neben Ingrid Sitte auch Wo lf Biermann, Gerhard Wolf und Volker Braun.
Für Aron, der die DDR selbst nicht mehr erlebt hat, zeigt sich der Maler Willi Sitte als Mensch in all seiner Zerrissenheit. Zwischen Ideologie und Idealismus, Ruhm, Macht, Kunst und Anerkennung. Eine Suche, die uns zu den wichtigsten Fragen der jüngsten Vergangenheit Deutschlands führt.
»Eine Spurensuche, bei der Aron Erinnerungen von Zeitzeugen und aktuelle Ereignisse dokumentarisch miteinander verwebt. Dabei herausgekommen ist seine ganz eigene Geschichte. Eine großartige Annäherung an ein Land, das es nicht mehr gibt, aber unsere Gegenwart weiterhin prägt.«
Alexander Kluge
»Es gibt viele Bücher Nachgeborener über die DDR, viele Bücher über die Suche nach diesem untergegangenen Land und der Frage danach, was das mit der eigenen Biografie zu tun hat. Aron Boks gelingt, was viele nur vortäuschen: Er hat ernsthaftes Interesse. Empathisch, kritisch, feinfühlig legt er die Ambivalenz en offen, die sich ergeben, wenn man sich mit 'der DDR' beschäftigt. Chapeau!«
Lukas Rietzschel, Autor des Bestsellers Raumfahrer
Rezension:
»Boks gelingt es [...], seines Urgroßonkels künstlerischen und politischen Weg sehr plastisch nachzuzeichnen. Dazu tragen die aufschlussreichen Gespräche mit Zeitzeugen bei, die er ausfindig gemacht hat.« Andreas Montag Mitteldeutsche Zeitung 20230221