Neue Perspektiven im Pferdetraining - Problemverhalten erkennen, lösen und vorbeugen
Verlag | Cadmos |
Auflage | 2022 |
Seiten | 128 |
Format | 17,0 x 2,2 x 24,0 cm |
Gewicht | 422 g |
ISBN-10 | 3840410940 |
ISBN-13 | 9783840410949 |
Bestell-Nr | 84041094A |
Egal, ob sie mit ihrem Pferd sportlich aktiv sind oder mit ihm ihre Freizeit verbringen, die Fürsorge und das Beieinandersein genießen, eines wünschen sich alle, die Pferde lieben und mit ihnen umgehen: Sie möchten, dass ihr Pferd freudig mit ihnen kooperiert und das umsetzt, was sie von ihm erwarten. Dazu sind Pferde definitiv in der Lage. Klappt es trotzdem nicht, liegt das meistens daran, dass der Mensch bei der Arbeit mit seinem Pferd seine naturgemäß menschliche Perspektive eingenommen hat - Missverständnisse sind programmiert!Die Lösung ist ein Wechsel in die Perspektive des Pferdes, und zwar in der jeweils ganz spezifischen Situation, in der das Problem auftritt. Wie das erfolgreich gelingt, beschreibt Andrea Kutsch basierend auf ihren umfassenden wissenschaftlichen Untersuchungen in diesem Buch. Am Beispiel zahlreicher typischer Probleme zeigt sie anschaulich wie Menschen vorgehen müssen, damit beim Pferd tatsächlich die Nachricht ankommt, die sie ihm vermitteln möchten.
Dass Pferde Fluchttiere sind und ihre Umwelt ganz anders wahrnehmen als wir Menschen, ist bekannt. Dieses Wissen ist ein gutes Fundament, auf dem wir aufbauen können. Die große Frage, die sich bei jeglicher Kommunikation mit Pferden jedoch stellt, ist: "Was mache ich mit dieser Information? Wie bringt sie mich weiter, wenn das Pferd trotz aller Mühen nicht das tut, was ich mir von ihm wünsche, vielleicht sogar genau das Gegenteil?"Die Liste dessen, was Pferde für uns Menschen tun sollen, ist lang und umfasst reichlich Dinge, die nicht ihrer Natur entsprechen, sei es das Stillhalten beim Hufschmied, der entspannte Ausritt mit dem Menschen auf ihrem Rücken als einzige Begleitung, die Fahrt im Pferdeanhänger oder der souveräne Auftritt in fremder Umgebung beim Turnier, um nur wenige Beispiele zu nennen. All das können Pferde ohne Zweifel lernen, vorausgesetzt, wir vermitteln es ihnen auf eine für sie nachvollziehbare Weise. Und genau das geht oft schief. Wir Menschen neigen dazu im T raining unsere Perspektive einzunehmen, den für uns logischen Weg zu beschreiten. Die Folge sind mehr oder weniger große Missverständnisse sowie Frustration bei Pferd und Mensch. Im ungünstigsten Fall wird das Pferd im Lauf der Zeit regelrecht depressiv oder reagiert mit zunehmender Aggression.All das lässt sich vermeiden: Ein Perspektivwechsel ist die Lösung. Andrea Kutsch hat durch ihre wissenschaftliche Arbeit tiefere Einblicke in die Denkmuster und das Lernverhalten von Pferden gewonnen und darauf aufbauend die EBEC® (Evidence Based Equine Communication) Methode entwickelt. Bei diesem wissenschaftlich basierten, pferdezentrischen Training geht es darum, Situationen aus Pferdesicht zu betrachten und das Lernen stressfrei zu gestalten. In ihrem neuen Buch beschreibt Andrea Kutsch anhand zahlreicher konkreter Situationen, wie sich mit dieser Methode Probleme lösen lassen. Das Prinzip: Aus menschlicher Sicht unerwünschtes Verhalten wird zunächst analysiert und als das betrachtet, was es ist: ein (versehentlich) konditioniertes, also antrainiertes Verhalten. Das Pferd zeigt es keinesfalls aus böser Absicht, sondern weil im bisherigen Training Missverständnisse aufgetreten sind. Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung werden nun genutzt, um in einer für das Pferd leicht verständlichen Weise zu trainieren, wobei eine stets positive Lernatmosphäre im Vordergrund steht. So wird Umlernen möglich.
Inhaltsverzeichnis:
-Wie funktioniert EBEC®?-Mache dein Pferd im Training glücklich-Verständliches Feedback ist der Schlüssel zum Erfolg-Training mit positiver Verstärkung: Beispiel Stillstehen an der Aufstieghilfe-Angstprobleme lösen: Beispiel Angst vor dem Wasserschlauch-Vorbereitung auf entspannte Schmied- und Tierarztbesuche-Pferdegerechtes Longieren