Odo und der Beginn einer großen Reise: - Ein wunderschönes Bilderbuch mit viel Wärme. Es geht um Heimat, um Freundschaft, Abschied und Neubeginn. Das Buch ermutigt Kinder über Ängste zu reden und zeigt wie wichtig Freundschaft ist. "Kinderbuchh
Verlag | Gratitude |
Auflage | 2021 |
Seiten | 52 |
Format | 21,5 x 0,9 x 30,4 cm |
Gewicht | 450 g |
Reihe | Odo |
ISBN-10 | 3982076838 |
ISBN-13 | 9783982076836 |
Bestell-Nr | 98207683A |
Glücklich und zufrieden lebt Odo mit ihrer Mama in einem wunderschönen Dorf in der Nähe von Accra in Ghana. Am liebsten spielt sie mit ihren Freunden Fangen oder Verstecken. Und wenn sich am Himmel mal wieder dicke graue Wolken türmen, führen sie fröhliche Tänze im Regen auf. Doch dann erfährt Odo, dass ihre Mama mit ihr nach Deutschland auswandern will! Dabei kann sie sich überhaupt nicht vorstellen, ihre Freunde zurückzulassen. Beim Gedanken daran wird ihr ganz schwer ums Herz. Ob es Odo gelingt, ihre Angst zu überwinden?
Leseprobe:
VORWORT von Kirsten BoieWenn ich mit der U-Bahn in die Hamburger Innenstadt fahre, komme ich durch Stadtteile, in denen viele Migranten wohnen. Und immer, wirklichimmer!, ist in der Bahn dann auch ein schwarzer Mensch dabei, Mann, Frau oder Kind, oft ganze Familien, oder Freunde und Freundinnen mit demSchulrucksack auf dem Rücken, die sich stöhnend über die Präsentation in Bio, den doofen Englischlehrer oder die drohende Mathearbeit unterhalten.Auf Deutsch, klar. Ein bisschen vielleicht sogar auf Hamburgisch.Und wenn ich Schullesungen mache, dann begegnen mir in manchen Bezirken auch da viele schwarze Kinder in den Klassen.Sie alle gehören inzwischen dazu, egal, ob sie einen deutschen Pass besitzen oder nicht: Sie sind Teil unserer Zukunft.Aber wenn ich mir dann unsere Kinderbücher ansehe, staune ich darüber, wie wenige Kinder wie sie darin vorkommen. Viele weiße Autor_innentrauen sich nicht: Denn wenn man als weiße Autorin oder als weißer Autor schwarze Kinder zu Helden von Gesch ichten macht, führt das schnell zuVorwürfen nicht nur von rechts, sondern auch von Menschen, die sich aktiv gegen Rassismus engagieren. Zu dem Vorwurf nämlich, über etwas zuschreiben, das einen nichts anginge, von dem man nichts verstünde, das wäre kultureller Kolonialismus, White Saviourism und damit nur eine andereForm von Rassismus - das weiß ich aus eigener Erfahrung. So was darf nur von schwarzen Autoren kommen!, heißt es dann.Das würde ich mir auch wünschen! Doch bisher gibt es diese Autoren und Autorinnen leider noch längst nicht genug bei uns. Menschen,die für Kinder authentisch nicht nur über das Leben mit dunkler Haut in einem weißen Land schreiben können,sondern aus eigener Erfahrung auch über das Leben in den afrikanischen Ländern, aus denen ihre Familien stammen.Dayan Kodua ist so ein Glücksfall. Ihre "Odo"-Bücher beschreiben das Leben eines kleinen ghanaischen Mädchens -zunächst in seiner ghanaischen Heimat. Dieser zweite Band erzählt nun davon, wie Odo nach Deutschl and kommt,vom Kummer, ihre Heimat verlassen zu müssen, und von ihrer Angst vor der großen Veränderung.Kinder mit einer ähnlichen Geschichte finden sich im Buch wieder; und auch alle anderen bekommen sodie Gelegenheit, sich mit einem afrikanischstämmigen Mädchen zu identifizieren und noch dazu einiges überKindheit in Afrika - hier speziell Ghana - zu erfahren.Ich habe die Hoffnung, dass dieses Buch dazu beiträgt, das Zusammenleben von Kindern verschiedener Herkunftund verschiedener Ethnien - und damit schließlich das Zusammenleben von uns allen! -noch selbstverständlicher und freundlicher zu machen.KIRSTEN BOIE · KinderbuchautorinPreisträgerin desDeutschen Jugendliteraturpreisesfür ihr Lebenswerk