Im dritten Band der epischen Horror-Mystery-Serie von TWD-Schöpfer Robert Kirkman erfährt man erstmals Details aus dem von Dämonen geplagten Leben von Protagonist Kyle, bevor er nach Rome in West Virginia zurückgekehrt ist. Vor allem erfahren wir mehr die Gefahren, die um ihn herum lauern und sich zu verdichten drohen. So verdeutlicht sich, dass neben all den Grausamkeiten und Schock-Effekten eher eine intensive Charakterstudie der vielschichtigen Figurenzeichnung im Vordergrund steht.
Obwohl Kirkman neben der Highschool keine weitere Ausbildung erfahren hat, warf er sich nach dem Schulabschluss direkt ins Arbeitsleben ... und damit in die Welt der Comics. Seine Eltern zogen zu der Zeit von Richmond, Kentucky, viele Meilen weit weg nach Florida. Kirkman blieb alleine zurück. Er arbeitete in Comicbuchläden und in anderen verschiedenen Jobs, um über die Runden zu kommen. Zu der Zeit auch gründete er den Verlag Funk-O-Tron, für den er seine ersten Geschichten schrieb. Hier kam schließlich BATTLE POPE (2000-2002) zur Veröffentlichung, der bereits ein wenig Aufmerksamkeit auf das begnadete Talent dieses Newcomers lenken konnte. Kirkmans erste Berührung mit Comics hat er seinem Vater zu verdanken, der, als er noch ein kleiner Junge war, IRON MAN-Comics las und diese überall im Haus liegen ließ. Seinen Nachschub bekam er beim örtlichen Wal-Mart, der laut Kirkman immer erstaunlich gut mit Comics ausgestattet ist. Später besuchte er dann auch richtige Comicbuchläden, wo er erstmals mit den Comics in Berührung kam, die ihm offenbarten, dass Comics einen Karrierepfad darstellen können. Hier imponierten ihm besonders die Comicmacher David Michelinie (The Amazing Spiderman) oder Erik Larsen und Peter David (Hulk). Es sollte nicht lange dauern, da meldeten sich bereits die etablierten US-Comicverlage, um Aufträge an den jungen Mann zu vergeben. Besonders Image Comics verbarg sein Interesse nicht und lief damit 2002 bei Robert Kirkman offene Türen ein - was gleichzeitig das Ende von Funk-O-Tron bedeutete. Aus diesem Verbund entsprangen in kürzester Zeit u. a. SUPERPATRIOT (2002-2007 mit Unterbrechungen) und TECH JACKET (2002-2003), alles Eigenschöpfungen. Dass Kirkman jedoch auch mit etablierten Marken umgehen kann, bewies er von 2003 bis 2010 eindrücklich mit zahlreichen Arbeiten für Marvel, wie etwa bei der Miniserie MASTERS OF THE UNIVERSE: ICONS OF EVIL (2003-2004) zu sehen, die sich auf die Schurken des He-Man-Universums konzentrierte. Den Durc hbruch jedoch sollten ihm die eigenen Comicwelten bescheren. Zunächst sorgte die Reihe INVINCIBLE (fortlaufend seit 2003) für eine wachsende Fangemeinde. Zum wahren Comicgott wurde Kirkman aber mit der einen Serie, die im selben Jahr startete und sich mittlerweile als weltweit größter Comicerfolg des vergangenen Jahrzehnts herausgestellt hat: THE WALKING DEAD. Der Wechsel zu Image hatte sich gelohnt! Gerade mal 25 Jahre alt, katapultierte das Zombie-Epos Kirkman in den Comicolymp der westlichen Hemisphäre! Der große Wurf war geglückt und mündete nicht nur darin, dass plötzlich auch Hollywood und TV-Sender an die Tür klopften, sondern in der Gründung eines Imprints im Hause Image, der Robert Kirkman wieder zum Chefherausgeber eines Comicsverlags machte. SKYBOUND ENTERTAINMENT, so der Name des 2010 gegründeten Tochterunternehmens, das sich bis heute vornehmlich um die Produktionen von Robert Kirkman kümmert, war dabei die logische Konsequenz aus der 2008 erfolgten Teilhabe an Image durch Kirkman und vor allem aus der wachsenden Vermarktung von THE WALKING DEAD. Aus einer mutigen Idee war nämlich zwischenzeitlich ein internationales Phänomen unvorstellbarer Größe und Dynamik geworden, das mit der Start der TV-Serie 2010 regelrecht explodierte! Im Nachhinein ist es einfach zu behaupten, dass Robert Kirkman alles richtig gemacht hat. In der Tat ist aber schwer, das Geheimnis des Erfolges von THE WALKING DEAD auszumachen. Gewiss ist, dass Kirkman weder popkulturelle Referenzen in seinen Büchern mag, da diese nur zeitlich eingeschränkt funktionieren, noch glaubt, dass - klassischer Vorwurf - die so geschimpften Unterhaltungsmedien per se unsere Kinder verderben. Als jugendlicher Fan der Videospielreihe "Mortal Kombat" sei er auch nicht über den Schulhof gelaufen und habe versucht, seine Mitschüler einzufrieren und ihnen den Kopf abzutrennen. Über seine Schulzeit erzählt er, dass sie nichts Besonderes gewesen sei. Er war kein "Nerd", aber
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