Paris und Rom - Die staatlich gelenkten Kunstbeziehungen unter Ludwig XIV.. Habil.-Schr.
Verlag | Akademie Verlag |
Auflage | 2004 |
Seiten | 409 |
Format | 17,6 x 24,6 x 3,2 cm |
Gewicht | 888 g |
Reihe | Studien aus dem Warburg-Haus 9 |
ISBN-10 | 3050038519 |
ISBN-13 | 9783050038513 |
Bestell-Nr | 05003851A |
Die Frage nach den historischen Bedingungen und Möglichkeiten für den Anspruch Frankreichs auf die kulturelle Hegemonie innerhalb der europäischen Staatenwelt steht im Mittelpunkt des Buches. Ein solcher Anspruch gewann unter der Regierung Ludwigs XIV. (1661-1715) in Kunst und Architektur maßgeblich am Vorbild Roms Gestalt. Mit dieser Orientierung ist auch die Grundabsicht der französischen Kulturpolitik in dieser Epoche benannt. Sie zielte auf die Ablösung der politischen und geistlichen Titel, die Rom zu vergeben hatte, und auf den Erwerb des Status einer Universalmonarchie. Eine umfassende Rekonstruktion der Kunstbeziehungen zwischen Paris und Rom im historischen und ideengeschichtlichen Kontext belegt nicht nur deren Dauer und Intensität. Sie erschließt mit den stilistischen Prägungen auch den grundsätzlichen Programmcharakter der Hofkunst Ludwigs XIV.
Rezension:
"Erben hat die alte Frage nach der Bedeutung Italiens für die Entwicklung der höfisch gelenkten französischen Kunst neu zu stellen gewagt, immer eng an den Quellen und den Objekten arbeitend. Seine übersichtlich gegliederte Studie wird jeder zur Hand nehmen, der nicht nur einen zuverlässigen Einblick in das Thema erhalten möchte, sondern sich auch nicht scheut, mit eigenwilligen Deutungen angeblich bereits vertrauter Meilensteine der ludovizianischen Hofkunst konfrontiert zu werden." (sehepunkte, 4/2005)
"Dieter Erben hat ein gründlich recherchiertes Buch geschrieben. Er ist ein Kunsthistoriker, der mit dem Handwerk des Historikers umgehen kann. Für den Ausgriff des ludovicischen Kunstpatronats auf Rom wird das Buch ein Standardwerk bleiben." (Süddeutsche Zeitung)
"Über weite Strecken beeindruckt es, wie Erben die künstlerischen Entscheidungs- und Produktionsprozesse auf der politischen Ebene spiegeln kann. (...) Hier schreibt ein Kunsthistoriker, der bewußt Historik er als Publikum sucht. Sie sollten ihn lesen." (Zeitschrift für Historische Forschung, 34. Band 2007, Heft 1)