Potenziale digitaler Technologien für Nachhaltigkeit in Geschäftsmodellen bei KMU
Verlag | Shaker |
Auflage | 2022 |
Seiten | 140 |
Format | 15,0 x 0,9 x 21,3 cm |
Gewicht | 210 g |
Reihe | Augsburger Hochschulschriften für optimierte Wertschöpfung 5 |
ISBN-10 | 3844088148 |
ISBN-13 | 9783844088144 |
Bestell-Nr | 84408814A |
Welche Potenziale bieten digitale Technologien für Nachhaltigkeit in Geschäftsmodellen bei KMU?Unternehmen befinden sich heute mehr denn je in einem radikalen Wandel, der maßgeblich durch digitale Technologien, neue (digitale) Geschäftsmodelle und bahnbrechende Innovationen in immer kürzeren Zeiträumen beeinflusst wird. Doch neben der umfassenden Begeisterung für Themen wie Industrie 4.0, Internet of Things oder Big Data sollte eine weitere zentrale Fragestellung unserer Zeit nicht vernachlässigt werden: Wie lässt sich digitale Transformation nachhaltig gestalten?So müssen sich viele Branchen beispielsweise fragen, ob lineare Wertschöpfungsketten langfristig noch sinnvoll sind oder ob moderne Ansätze wie die Kreislaufwirtschaft oder Service-Systeme möglicherweise größere Potenziale bieten.Diese Arbeit liefert Unternehmen und insbesondere KMUs einen Überblick, wie sich digitale Transformation und Nachhaltigkeit im Geschäftsmodell in Einklang bringen lassen. Dabei wird zunächst der Status Quo der Forschung vorgestellt. Anschließend erfolgt anhand einer Praxisfallstudie die Ableitung neuer Geschäftsmodelle, deren Chancen und Risiken bewertet werden.
Unternehmen sehen sich heute mit wachsenden und sich schnell ändernden Herausforderungen konfrontiert. Sie stehen vor oder befinden sich direkt mitten im Prozess einer Transformation. Wurde in den vergangenen Jahren der Fokus dieser Veränderung auf die digitale Transformation gelegt, so ist vermehrt zu beobachten, dass auch der Megatrend Nachhaltigkeit entscheidenden Einfluss auf Unternehmen nimmt. Die Fragestellung dieser Arbeit lautet deshalb, wie mithilfe digitaler Technologien mehr Nachhaltigkeit in den Geschäftsmodellen von KMU erreicht werden kann und wo dafür die größten Potenziale liegen.Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde zunächst eine strukturierte Literaturanalyse durchgeführt. Anschließend wurde eine Fallstudie mit zwei mittelständischen Unternehmen durchgeführt. Beide Unternehmen sind derzeit nach einem klassischen Geschäftsmodell für produzierende Unternehmen organisiert und streben für die Zukunft ein servicebasiertes Geschäftsmodell an.Im Rahmen der Unte rsuchungen wurde klar, dass digitale Technologien bei richtigem Einsatz starke Enabler für die nachhaltige Transformation von Geschäftsmodellen sein können. Es wird deutlich, dass die (digitalen) Geschäftsmodelltypen Circular Economy sowie Product-Service-Systeme das größte Potenzial für Nachhaltigkeit bieten. Das größte Potenzial hinsichtlich spezieller digitaler Technologien für Nachhaltigkeit wird den Bereichen Produktion, Logistik sowie Service zugeschrieben. Die größten Effekte des Einsatzes digitaler Technologien können im Bereich der Energie- und Ressourceneffizienz, der Reduktion von Schadstoffen, der Transparenz von Lieferketten sowie umweltverträglicheren Fertigungsverfahren verortet werden. Alle identifizierten Potenziale und Maßnahmen zielen auf langfristigen nachhaltigen Impact ab und konkurrieren in den meisten Fällen mit kurzfristigen, oft umsatzorientierten Zielvorgaben. Dieser Zielkonflikt stellt für viele KMU ein entscheidendes Hindernis bei der Ausschöpfung der Potenziale dar.Kritisch zu betrachten bleibt bei allen Ergebnissen ein möglicher Rebound-Effekt. Nur durch die konsequente Verfolgung einer Strategie von zusätzlicher Suffizienz und Konsistenz führen die Verbesserungen im Bereich der Effizienz langfristig zu nachhaltigem Mehrwert. Zudem muss Nachhaltigkeit in Unternehmen unbedingt als strategisches Ziel festgelegt und mit den nötigen Ressourcen ausgestattet werden, um die Transformation erfolgreich zu gestalten.Die aufgezeigten Potenziale basieren auf wissenschaftlich theoretischen Annahmen, die im Rahmen dieser Arbeit mit Praxisbeispielen verdeutlicht wurden. In weiterer Forschung müssen die konkreten Auswirkungen und langfristigen Effekte genau betrachtet und untersucht werden.